Patrick Konrad klettert erfolgreich
Radsport. Der Niederösterreicher bleibt auch auf dem Gotthardpass im Spitzenfeld
Die Saison-Höhepunkte rücken näher, und die österreichischen Radprofis kommen immer besser in Schwung, ehe es ab 6. Juli für einige von ihnen um gelungene Auftritte auf der großen Bühne Tour de France oder der kleineren – der Österreich-Rundfahrt – geht.
Allen voran weiß Patrick Konrad zu überzeugen. Der Mödlinger, der inzwischen sein Domizil ins Burgenland verlegt hat, nahm am Freitag die siebente Etappe der Tour de Suisse als Gesamtdritter in Angriff. 216,6 Kilometer von Unterterzen am Walensee via Lukmanierpass hinab ins Tessin bis Biasca und wieder hinauf auf den Gotthardpass, wie geschaffen für den Niederösterreicher: Mit 34 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Egan Bernal (COL/Ineos) wurde er Vierter, im Gesamtklassement verteidigte der Bora-hansgrohe-Profi seinen dritten Rang, 1:13 Minuten hinter Bernal und 32 Sekunden hinter dem zweitplatzierten Australier Rohan Dennis (Bahrain-Merida).
„Meine Teamkollegen haben mich den ganzen Tag über sehr gut beschützt, und ich bin frisch in den letzten Berg gegangen. Die letzten fünf Kilometer waren echt hart, das Kopfsteinpflaster hat die Angelegenheit nicht leichter gemacht. Aber ich bin mit meiner Form und dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagte Konrad, der damit seiner starken Saison ein weiteres Highlight hinzufügte.
Noch ist die Tour de Suisse aber nicht zu Ende: Am Samstag folgt ein 19,2 Kilometer langes Einzelzeitfahren im Goms (Oberwallis), und am Sonntag gibt es noch einmal eine gewaltige Klettertour zum anstrengenden Schluss. Nach dem Start im Goms geht es über den erst in dieser Woche wieder vom Schnee geräumten 2.480 Meter hohen Nufenen ins Tessin und dann via Gotthard (2.086 Meter) und Furka (2.429 Meter) retour ins Wallis.
Glücksritter und Pechvögel
Auch bei der Slowenien-Rundfahrt zeigen sich die Österreicher: Sebastian Schönberger, der seit vergangenem Sommer für die italienische Mannschaft Neri Sottoli-Selle Italia-KTMimSattel sitzt und Ende Mai die Albanien-Rundfahrt als Dritter beendet hat, verteidigte am Freitag seinen 17. Gesamtrang.
Pech hatten Matthias Krizek und Stephan Rabitsch vom oberösterreichischen Team Felbermayr-Simplon: Nachdem sie am Donnerstag gestürzt waren, mussten sie amFreitag nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern auch gegen ihre Abschürfungen ankämpfen.
Und schließlich ist auch Vorarlberg-Santic in der Erfolgsspur: Ein Teil der Schweizer im Kader der Rankweiler ist im Schweizer Nationalteam bei der Tour de Suisse engagiert. Unterdessen holte sich Colin Chris Stüssi amFreitag den Tagessieg auf der dritten Etappe der Tour de Savoie Mont Blanc und damit auch die Gesamtführung.