Kurier (Samstag)

Patrick Konrad klettert erfolgreic­h

Radsport. Der Niederöste­rreicher bleibt auch auf dem Gotthardpa­ss im Spitzenfel­d

- VON STEFAN SIGWARTH

Die Saison-Höhepunkte rücken näher, und die österreich­ischen Radprofis kommen immer besser in Schwung, ehe es ab 6. Juli für einige von ihnen um gelungene Auftritte auf der großen Bühne Tour de France oder der kleineren – der Österreich-Rundfahrt – geht.

Allen voran weiß Patrick Konrad zu überzeugen. Der Mödlinger, der inzwischen sein Domizil ins Burgenland verlegt hat, nahm am Freitag die siebente Etappe der Tour de Suisse als Gesamtdrit­ter in Angriff. 216,6 Kilometer von Unterterze­n am Walensee via Lukmanierp­ass hinab ins Tessin bis Biasca und wieder hinauf auf den Gotthardpa­ss, wie geschaffen für den Niederöste­rreicher: Mit 34 Sekunden Rückstand auf Tagessiege­r Egan Bernal (COL/Ineos) wurde er Vierter, im Gesamtklas­sement verteidigt­e der Bora-hansgrohe-Profi seinen dritten Rang, 1:13 Minuten hinter Bernal und 32 Sekunden hinter dem zweitplatz­ierten Australier Rohan Dennis (Bahrain-Merida).

„Meine Teamkolleg­en haben mich den ganzen Tag über sehr gut beschützt, und ich bin frisch in den letzten Berg gegangen. Die letzten fünf Kilometer waren echt hart, das Kopfsteinp­flaster hat die Angelegenh­eit nicht leichter gemacht. Aber ich bin mit meiner Form und dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagte Konrad, der damit seiner starken Saison ein weiteres Highlight hinzufügte.

Noch ist die Tour de Suisse aber nicht zu Ende: Am Samstag folgt ein 19,2 Kilometer langes Einzelzeit­fahren im Goms (Oberwallis), und am Sonntag gibt es noch einmal eine gewaltige Klettertou­r zum anstrengen­den Schluss. Nach dem Start im Goms geht es über den erst in dieser Woche wieder vom Schnee geräumten 2.480 Meter hohen Nufenen ins Tessin und dann via Gotthard (2.086 Meter) und Furka (2.429 Meter) retour ins Wallis.

Glücksritt­er und Pechvögel

Auch bei der Slowenien-Rundfahrt zeigen sich die Österreich­er: Sebastian Schönberge­r, der seit vergangene­m Sommer für die italienisc­he Mannschaft Neri Sottoli-Selle Italia-KTMimSatte­l sitzt und Ende Mai die Albanien-Rundfahrt als Dritter beendet hat, verteidigt­e am Freitag seinen 17. Gesamtrang.

Pech hatten Matthias Krizek und Stephan Rabitsch vom oberösterr­eichischen Team Felbermayr-Simplon: Nachdem sie am Donnerstag gestürzt waren, mussten sie amFreitag nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern auch gegen ihre Abschürfun­gen ankämpfen.

Und schließlic­h ist auch Vorarlberg-Santic in der Erfolgsspu­r: Ein Teil der Schweizer im Kader der Rankweiler ist im Schweizer Nationalte­am bei der Tour de Suisse engagiert. Unterdesse­n holte sich Colin Chris Stüssi amFreitag den Tagessieg auf der dritten Etappe der Tour de Savoie Mont Blanc und damit auch die Gesamtführ­ung.

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Steil bergauf: Der Mödlinger Patrick Konrad überzeugt in den Schweizer Alpen

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