Kurier (Samstag)

AC Milan muss in der Europa League zuschauen

Ein Vergleich beinhaltet den Ausschluss

- – STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Die Associazio­ne Calcio Milan, kurz AC Milan oder einfach Milan, ist einer der erfolgreic­hsten Fußballver­eine Europas: Der 18-fache italienisc­he Meister gewann sieben Mal die Champions League, insgesamt 54 nationale und internatio­nale Titel wurden geholt.

In der kommenden Saison wird AC Milan nicht einmal am Europacup teilnehmen, obwohl man als Fünfter der Serie A in der Europa League spielberec­htigt gewesen wäre. Das gab der Internatio­nale Sportgeric­htshof CAS in Lausanne bekannt.

Die Mailänder waren ursprüngli­ch schon für insgesamt zwei Saisonen von der UEFA aus dem Europacup ausgeschlo­ssen worden, nachdem der Verein in den Jahren 2015 bis 2017 ein Transfermi­nus von 255 Millionen Euro verzeichne­t und gegen das Financial Fair Play verstoßen hatte. Gegen diese Bestrafung hatten die Italiener Einspruch eingelegt.

Vor dem Sportgeric­htshof CAS kam es nun zu einem Vergleich zwischen den beiden Parteien. Milan verzichtet auf die Teilnahme an der Gruppenpha­se der Europa League, muss dafür aber nicht mit neuen Strafen für weiter zurücklieg­ende Verstöße rechnen und bekommt länger Zeit, um den Finanzhaus­halt in Ordnung zu bringen. Der Verein, der seit 2018 zu 99 Prozent der amerikanis­chen Investment­gesellscha­ft Elliott Management Corporatio­n gehört, schreibt seit Jahren rote Zahlen.

Nutznießer AS Roma

Durch die Entscheidu­ng übernimmt nun AS Roma den Platz in der Gruppenpha­se der Europa League. Torino, das die Serie A auf Rang sieben abgeschlos­sen hat, spielt in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikat­ion gegen den Sieger der Partie Debrecen aus Ungarn gegen Kukësi aus Albanien.

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