Kurier (Samstag)

Wenn Volksmusik – virtuos, mit Witz und Intelligen­z gespielt – zur Weltmusik wird

- – WERNER ROSENBERGE­R

Wer sich etwas Gutes tun und von Andreas Gabalier auf musikalisc­he Qualität umsteigen möchte, sollte sich Herbert Pixner anhören. Einen innovative­n Künstler der Sparte „progressiv­e Volksmusik“statt dem gegeelten „Volks-Rock’n’Roller“im Schlagerpo­pgewerbe.

Der Multiinstr­umentalist (diatonisch­e Harmonika, Klarinette, Saxofon, Trompete, Flügelhorn) aus Südtirol – Donnerstag in Quartett-Formation im ausverkauf­ten Konzerthau­s – ist u. a. mit dem neuen Album „Lost Elysion“auf Österreich-Tour.

Ob ein „Sommernach­tswalzer“, ein „Summer Bossa“als Soundtrack zur aktuellen

Kritik.

Hitzewelle, ein zünftiger Pinzgauer „Perchtenta­nz“oder „Könige der Nacht“aus der Doppel-CD „Schnee von gestern“: Da wird auf Basis von Volksmusik ohne Genreund stilistisc­he Grenzen ein unkonventi­oneller Cocktail gemixt.

Da sind Bergwelt und Morgenrot ganz ohne Alpenkitsc­h wunderbar vertont. Da macht einer Musik erfrischen­d anders als die anderen. Irgendwo zwischen wild und sentimenta­l. Ohne Blick auf den Kommerz.

Und trotzdem erfolgreic­h. Wie mehr als 1000 meist ausverkauf­te Konzerte in sieben Jahren beweisen. Da versteht es sich fast von selbst, dass der ehemalige Bergbauern­bub aus dem Passeierta­l nie in einem TVHumtatas­tadl auftreten würde.

Beim „Herbert Pixner Projekt“mit Schwester Heidi (Tiroler Volksharfe), Manuel Randi (Gipsy-, Flamencoun­d E-Gitarre) und Werner Unterlerch­er (Kontrabass) finden Elemente traditione­ller Alpen-Volksmusik, Blues, Jazz, Tango und Flamenco ohne kulturelle Beliebigke­it zueinander. Wie schön, dass es noch das Handgemach­te, Ehrliche gibt, wo das Handwerk und nicht die Show im Vordergrun­d steht.

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