Österreich plant bei der EM den großen Wurf
In Györ geht es um Medaillen
In Györ dreht sich ab Samstag die ganze Welt um eine Scheibe. Um eine 175 Gramm schwere Frisbee, genauer gesagt. Denn in Ungarn findet von Samstag bis 6. Juli die Ultimate-Europameisterschaft statt. Aus Österreich reisen 75 Athleten an und nehmen bei Herren-, Damen- und Mixed-EM teil. Da MixedSpieler nicht bei den anderen Mannschaften spielen dürfen, sind die Kader so groß.
Die Österreicher bereiten sich seit Langem auf die alle vier Jahre stattfindende EM vor. Gespielt wird auf einem 100 mal 37 Meter großen Spielfeld in Mannschaften mit je sieben Akteuren. Ziel ist es, die Frisbee in die gegnerische Fangzone zu bringen. Die Spieler dürfen mit der Scheibe nicht laufen. Wird ein Pass abgefangen, landet die Scheibe im Out oder auf dem Boden, dann wechselt der Scheibenbesitz.
Mittlerweile spielen 3500 Österreicher in Vereinen. Die Top-Nation bei den Herren ist in Europa Großbritannien, weltweit sind es die USA. Herren-Coach Michael Zellinger erklärt: „Es ist lange her, dass Großbritannien ein wichtiges Spiel verloren hat.“Seine Mannschaft hat aber auch ein hohes Ziel: „Wir wollen das Halbfinale erreichen.“In der Vorrunde spielt Österreich gegen Israel, Tschechien und die Niederlande.
Österreichs Damen haben es nach Platz 14 bei der letzten EM schwieriger: Sie müssen in der Gruppe mit Favorit Deutschland und Großbritannien Zweiter werden, um den Aufstieg zu schaffen.
Interessant bei UltimatePartien: Es gibt keine Schiedsrichter. Wenn ein Spieler gefoult wird, müssen sich die Teams den Fortgang der Partie selbst ausmachen.