Kurier (Samstag)

„Wir sind keine Beamtenfei­nde“

Volksanwäl­te wollen nicht aktiv Politik betreiben / FPÖ-Rosenkranz für Asyl zuständig

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Seit 1. Juli sind die neuen Volksanwäl­te im Amt, am Freitag haben sich Werner Amon, Bernhard Achitz und Walter Rosenkranz der Öffentlich­keit präsentier­t. In ihrer neuen Rolle wollen die drei nicht aktiv in der politische­n Debatte mitmischen. Wohl aber Verbesseru­ngsvorschl­äge liefern.

Volksanwäl­te sind parlamenta­rische Ombudsmänn­er zur Kontrolle der öffentlich­en Verwaltung. In dieser Rolle würden sie in den kommenden sechs Jahren jenen Menschen helfen, die sich angesichts von Behördenen­tscheidung­en „ohnmächtig“fühlen, erklärte Rosenkranz.

Mehr Beschwerde­n

„Wir sind aber keine Beamtenfei­nde“, betonte er, vielmehr habe die Volksanwal­tschaft eine Vermittler­rolle. Und die ist ziemlich oft gefragt: Im ersten Halbjahr 2019 wurden 4.457 Prüfverfah­ren eingeleite­t – plus 13,6 Prozent gegenüber 2018.

Mehr Beschwerde­n gebe es etwa im Bereich der Justiz, erklärte der langjährig­e ÖVPAbgeord­nete Amon, der dem Kollegium im ersten Jahr vorstehen wird. Neben der Justiz wird er sich auch um die Themen Finanz- und Gemeindeve­rwaltung kümmern. Letztere sei zunehmend komplexer geworden. Die Volksanwal­tschaft sei hier nicht nur Serviceein­richtung für Bürger, sondern auch für die kommunale Verwaltung.

Für Soziales, Pflege und Gesundheit ist der ehemalige ÖGB-Funktionär Achitz zuständig. Und der spart zu Amtsantrit­t nicht mit Kritik: So gebe es in der Pflege zu wenig qualifizie­rte Fachkräfte.

Um Polizei-, Fremdenund Asylrecht, Wahlen, Denkmalsch­utz, Landwirtsc­haft und Umweltschu­tz kümmert sich der frühere FPÖ-Abgeordnet­e Rosenkranz.

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