„Freizeitunfälle brauchen Absicherung“
Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, spricht über Freizeitrisiken durch E-Mobilität
Die Österreicher gestalten ihre Freizeit immer aktiver. Sie gehen öfter Wandern und Radfahren. Das ist gesund und senkt sicher die Lebensrisiken?
Doris Wendler: Grundsätzlich ist Bewegung an der frischen Luft etwas sehr Begrüßenswertes, und Sport trägt sicher dazu bei, dass wir fitter und gesünder sind. Aber uns fällt auf, dass es an Risikobewusstsein mangelt, beziehungsweise viele sich selbst überschätzen. Das führt vermehrt zu Freizeitunfällen. Welche Vorsorge würden Sie hier empfehlen?
Unabhängig von sportlichen Aktivitäten ist der Abschluss einer privaten Unfallversicherung für die ganze Familie generell zu empfehlen. Allerdings ist erst rund jeder Zweite in Österreich privat unfallversichert. Die gesetzliche Sozialversicherung kommt natürlich für die unmittelbaren Behandlungskosten nach einem Unfall auf. Wenn es allerdings um die Kosten für Folgebehandlungen, notwendige Umbauarbeiten und die finanziellen Einbußen aufgrund einer bleibenden Behinderung, Invalidität oder Pflegebedürftigkeit geht, zahlt ausschließlich die private Unfallversicherung. Hier gibt es kein finanzielles
Sicherheitsnetz vom Staat. Bei der Wiener Städtische lässt sich hier mit der „Unfallvorsorge PREMIUM“oder dem „Multi Unfallschutz SeniorInnen“(für Menschen von 60 bis 80 Jahre), mit vergleichsweise günstigen Monatsprämien für mehr Sicherheit sorgen.
Welche Leistungen sind hier enthalten?
Bereits ab einer Prämie von rund 15 Euro monatlich für Erwachsene und ab etwa 30 Euro pro Monat für die ganze Familie, unabhängig
davon wie viele Kinder mitversichert werden, ist hier schon ein umfassendes Paket zu haben. Zum Beispiel werden bei dauernder Invalidität bis zu 600.000 Euro ausbezahlt oder es gibt eine lebenslange monatliche Rente von 500 Euro. Auch Hubschrauberbergungen bei Alpinunfällen sind bis zu 15.000 Euro gedeckt.
Sind E-Bike Unfälle damit ebenfalls abgesichert? Die private Unfallversicherung deckt Schäden an der eigenen Person – auch
nach E-Bike-Unfällen. Ein zunehmendes Problem sind aber immer öfter Schäden die man anderen Personen oder fremden Gegenständen zufügt. Eine spezielle E-BikeVersicherung bietet hier einen Haftpflichtschutz bis zehn Millionen Euro und zugleich auch eine Deckung von Schäden am E-Bike. Damit sind teure E-Bikes auch gegen Vandalismus, Diebstahl oder Raub versichert. Ein neues E-Bike mit einem Wert von 2.500 Euro ist so zum Beispiel ab neun Euro pro Monat versicherbar.