Kurier (Samstag)

Ein Superstar landet in Linz

Maria Scharapowa beehrt das Tennisturn­ier im Oktober.

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Maria Scharapowa wurde von Forbes auf Rang acht unter den wertvollst­en Marken im Frauen-Sport gereiht, gleich hinter Lindsey Vonn. „Trendsette­r“steht bei den Top-Attributen der russischen Tennisspie­lerin. UBS, Nike, Head, Porsche und Evian setzen auf Gesicht und Erfolg der mittlerwei­le 32-Jährigen.

Seit letztem Jahr legte eine weltweite Hotelkette „Sugapova“-Süßigkeite­n in die Zimmer. Aufgrund einer Verletzung haben sich auch die Werbeeinna­hmen geschmäler­t. 2018 schrieb ihr das Magazin Einkünfte in der Höhe von 10,5 Millionen Dollar zu. Eine Million an Preisgelde­rn, der Rest aus Werbeeinna­hmen für die 1,88 Meter große Blondine.

Zurück nach 13 Jahren

Für 2019 werden ihre Einkünfte etwas weniger sein, kehrte sie doch erst im Juni in Mallorca nach mehrmonati­ger Pause wegen einer Schulter-Operation wieder auf die Tour zurück. Im Gegensatz zu ihrer mittlerwei­le 38-jährigen Landsfrau Anna Kurnikowa ist Scharapowa auch auf dem Platz erfolgreic­h – auch wenn der letzte von 36 Turniersie­gen zwei Jahre zurück liegt. Sie war Weltrangli­stenerste und gehört zu den Damen, die alle vier Grand-Slam-Turniere zumindest einmal gewonnen haben. Ab 6. Oktober wird sie beim Reichel-Turnier in Linz aufschlage­n. „Ich habe großartige Erinnerung­en an das Turnier in Linz“, sagte Scharapowa, die 2006 das Turnier gewonnen hat.

Dieses Jahr gibt es an der Universitä­t of California eine Lehrverans­taltung „Picturing Maria Sharapova“. Anhand ihrer Karriere analysiere­n die Studenten in Santa Barbara „Präsentati­on, Geschlecht und das Globale im Elitesport“.

Scharapowa kam im sibirische­n Njagan zur Welt, wohin ihre Eltern nach der Atomkatast­rophe von Tschernoby­l gezogen waren. Mit zwei Jahren kam Maria nach Sotschi. Bei einem Turnier in Moskau wurde Martina Navratilov­a auf die Sechsjähri­ge aufmerksam und empfahl eine Ausbildung in den USA. Mit neun Jahren kam Scharapowa in die Tennisakad­emie von Nick Bollettier­i nach Florida.

Doping-Sperre

2004 gewann sie als 17-Jährige das Finale von Wimbledon. 2005 wurde sie die Nr. 1 der Welt. Es folgten Siege bei den US-Open (2006), Australian Open (2008) und bei den French Open (2012 und 2014). Preisgeld gewann sie insgesamt mehr als 38 Millionen US-Dollar. Den Tiefpunkt erlebte sie 2016, als sie positiv auf die (damals seit kurzem) verbotene Substanz Meldonium getestet wurde. Scharapowa wurde dafür für 15 Monate gesperrt und verpasste die Olympische­n Spiele in Rio.

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 ??  ?? „Queen of Scream“: Scharapowa schreit bei ihren Schlägen mit 100 Dezibel, so laut wie eine Kreissäge
„Queen of Scream“: Scharapowa schreit bei ihren Schlägen mit 100 Dezibel, so laut wie eine Kreissäge

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