Kurier (Samstag)

Das Grollen des verletzten Superstars

Der 32-Jährige gewährte ein Interview, in dem er die Klubführun­g kritisiert­e

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Lionel Messi ist verletzt. Der 32-jährige Superstar fehlt dem FC Barcelona auch im vierten Spiel der laufenden Meistersch­aft, vielleicht sogar am Mittwoch in der Champions League in Dortmund. Samstag ist Valencia im Camp Nou zu Gast. Ein Sieg gegen Betis Sevilla, ein Remis gegen Osasuna, eine Niederlage in Bilbao – so schlecht sind die Katalanen seit elf Jahren nicht mehr in die Liga gestartet. Liegt das an Messis verletzter Wade?

Der schweigsam­ste Superstar des Fußballs gewährte diese Woche ein Interview. Was selten genug vorkommt, zumal beim FC Barcelona ein ungeschrie­benes Gesetz besagt, dass verletzte Spieler nicht mit der Presse reden. Sport ist eine von vier spanischen Sporttages­zeitungen, eine von zweien, die in Barcelona erscheinen. Die andere, El Mundo Deportivo, ist enger mit dem Verein verbandelt und soll zudem El País gesteckt haben, dass Messi seinen bis 2021 laufenden und mit 100 Millionen Euro dotierten Vertrag jeden Sommer auflösen kann. „Ich möchte Erfolg haben und sehen, dass der Klub das auch will. Eine Klausel oder Geld bedeuten mir nicht so viel.“

Nicht nur in dieser Passage will er etwas loswerden. Messi ist unrund, ein bisschen böse. Er grollt. Und das deutet darauf hin, dass bei Barcelona der Haussegen schief hängt. Zum Thema Neymar sagt er: „Ich hätte seine Rückkehr sehr begrüßt. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob Barça alles getan hat, um ihn zurückzuho­len.“Aber der stolze Verein gewährt keine zweite Chance, auch weil Paris für den Brasiliane­r 250 Millionen Euro forderte.

Messi nahm auch Stellung zu seiner Rolle im Klub. „An die Gerüchte, dass ich alles entscheide, habe ich mich gewöhnt. Aber es ist nicht der Fall, dass ich Spieler oder den Trainer auswähle. Ich bin einfach nur ein Spieler.“

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Familie mit Aussicht: Lionel Messi (re.) und Luis Suárez verfolgten die letzten Spiele des FC Barcelona mit den Söhnen auf der Tribüne

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