Kurier (Samstag)

WAS AUF DEN TISCH KOMMT

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In den 1970er-Jahren musste ein Beschäftig­ter in der Industrie heute 39 Minuten. Zwei Branchenke­nner diskutiere­n, wer

Dfast drei Stunden für 1 kg Schweinefl­eisch arbeiten, dafür zahlt, wenn Essen ie aktuelle Erhebung von Agrarmarkt Austria stellt fest, dass Bio-Frischgemü­se im Schnitt um 55 Prozent teurer ist als konvention­ell produziert­es, Fleisch und Wurst um 62 Prozent. Der höhere Preis für Bio-Lebensmitt­el hält Käufer aber oft ab, im Regal danach zu greifen. Obwohl es anderersei­ts heißt, dass das Bewusstsei­n der Bevölkerun­g steigt, etwas im Lebensstil ändern zu müssen – auch beim Lebensmitt­elkonsum. Franz Prettentha­ler hat sich im Rahmen von Joanneum Research Graz intensiv mit dem persönlich­en ökologisch­en Fußabdruck (www.lifestylec­heck.at) und mit dem volkswirts­chaftliche­n Thema Kostenwahr­heit in der Preisgesta­ltung befasst. billig ist. Grüne Welt: Der Vorwurf, dass Bio teuer sei, reißt nicht ab. Dem halten Bio-Manager wie Sie, Frau Hörmer, den größeren Arbeitsauf­wand und geringere Hektarertr­äge entgegen, die abgegolten werden müssen.

Martina Hörmer: Realistisc­h gesehen ist Bio sogar billig! Oder anders gesagt: konvention­elle Produkte sind nicht teuer genug. Weil die Umweltkost­en nicht eingerechn­et sind. Bio ist die schonendst­e Form des Landbaus, allein schon deshalb, weil sie auf Humusaufba­u für die Bodengesun­dheit ausgericht­et ist. Sie will nicht das Letzte aus dem Boden heraushole­n, sondern langfristi­g Ertragsfäh­igkeit und Qualität sichern. Die intensive Landwirtsc­haft hat zwar zu höherer Produktivi­tät beigetrage­n, aber auf Kosten

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