Farbenfroh in den Herbst
Die Apfelbeere strahlt nicht nur im Frühjahr dank weißer Blüten, sondern setzt auch mit rot-braunen Blättern in der zweiten Jahreshälfte optische Highlights im Garten – und ist überdies sehr genügsam. NEUBEGINN. Der Herbst ist die wichtigste Zeit, um an die Gartenplanung und Gestaltung zu denken – immerhin möchte man seinen Garten im Frühling wieder bewundern und genießen. Dennoch sollte dieser im Herbst nicht nur zur Arbeitszone werden, sondern auch weiterhin als Erholungsort dienen – durch das Verfärben der Blätter jetzt in ganz besonders farbenfroher Pracht. Die Thema-Redaktion hat bei Wolfgang Praskac vom Praskac Pflanzenland Tulln nachgefragt, welche Pflanze seiner Meinung nach einen ganz besonderen Flair ins bunte Treiben bringt.
Für den Gartenexperten ist das die Apfelbeere (Aronia melanocarpa, insbesondere die Sorte „Königshof“), ein Blütenstrauch mit reichem Fruchtschmuck. Die Apfelbeere stammt eigentlich aus Nordamerika, ist aber seit etwa 1900 auch hierzulande heimisch. Mit bis zu zwei Metern Wuchshöhe zählt sie zu den mittelgroßen Sträuchern und besticht durch ihre Anspruchslosigkeit, Anpassungsfähigkeit und Frostbeständigkeit. Ab August bilden sich dunkle, kugelige Früchte, die reich an Vitamin C sowie B-Vitaminen sind. Da sie nur eine geringe Säure und einen hohen Zuckergehalt haben, eignen sich die Früchte der Apfelbeere auch hervorragend für Mischmarmeladen. Durch die färbende Wirkung des Fruchtfleisches werden die Früchte außerdem als biologischer Färbesaft für alkoholische Getränke genauso wie zur Gelee-Herstellung verwendet.
NATURSCHAUSPIEL. Das Besondere an der Apfelbeere ist, dass sie im Mai weiße Blüten in Doldentraubenform und glänzend-grüne Blätter trägt, die sich im Herbst leuchtend wein- bis dunkelrot verfärben. „Beeindruckend ist diese leuchtende Herbstfärbung, wenn sich das feste, ledrige Laub kräftig Weinrot färbt“, sagt auch Wolfgang Praskac. Als Gartenexperte rät er dazu, die Apfelbeere in durchlässigen Gartenboden zu setzen, dies kann jedoch auch in Trögen sein. Da der Beerenstrauch derart anspruchslos ist, kann er das ganze Jahr über gesetzt werden, im Spätwinter oder Frühjahr können laut Praskac jedoch einzelne ältere Triebe herausgeschnitten werden, um den Strauch auszulichten. Eine Pflanze, die zwar im Herbst ihre Farbintensität zeigt, aber auch das ganze Jahr über optische Highlights setzt.