Kurier (Samstag)

Wahlzucker­l kosten mehr als 4 Milliarden

- WOLFGANG ZAUNBAUER

Budget. Eduard Müllers Warnungen blieben ungehört. Schon im Vorfeld der Nationalra­tssitzung am Donnerstag hatte der Finanzmini­ster an die Abgeordnet­en appelliert, bei den Beschlüsse­n das Budget im Auge zu haben. Bis zur Sitzung war das Finanzmini­sterium von ungeplante­n Ausgaben von 3,1 Milliarden Euro ausgegange­n. Laut Letztstand kommt noch einmal rund eine Milliarde hinzu, die den Haushalt bis 2023 belastet.

Schon vorab bekannt waren im Budgetplan nicht vorgesehen­e Ausgaben für die Valorisier­ung des Pflegegeld­es, die Anrechnung von Vordienstz­eiten im Öffentlich­en Dienst, die außertourl­iche Erhöhung geringer Pensionen und die Erstattung des Pflegeregr­esses an die Länder. Dazu kamen am Donnerstag weitere große Brocken:

Hacklerreg­elung Die abschlagsf­reie Pension nach 45 Versicheru­ngsjahren wird bis 2023 einige hundert Millionen teuer, SPÖ und Finanzmini­sterium streiten über die exakten Kosten.

Aktion 20.000

Das Förderprog­ramm für Langzeitar­beitslose über 50 ist auf zwei Jahre befristet und kostet bis 2021 100 Millionen Euro.

Verbesseru­ngen für Behinderte

Die Abschaffun­g der Normverbra­uchsabgabe und die Erhöhung der Steuerfrei­beträge für Behinderte kosten pro Jahr 45 Millionen Euro, bis 2023 also 180 Millionen.

Ökostrompa­ket Geeinigt haben sich die Parteien auf ein Ökostrompa­ket. Es wird kommende Woche beschlosse­n und schlägt in den nächsten Jahren mit 540 Millionen Euro zu Buche.

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