Kurier (Samstag)

Berufsunfä­higkeit kann auch Kinder treffen

Interview. Gerade der Schulweg birgt eine Vielzahl an Gefahren. Auch eine Krankheit kann alles verändern. Wie man Kinder und Jugendlich­e bestmöglic­h absichern kann, erklärt Vorsorge-Experte Christian Wagner.

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Allein im Jahr 2018 verunfallt­en in Österreich 53.783 Schüler, Schülerinn­en, Studierend­e sowie Kindergart­enkinder. Meistens sind es zum Glück nur leichte Verletzung­en, manchmal allerdings leiden die Betroffene­n ihr ganzes Leben lang unter den Folgen. Christian Wagner, Leiter Produktman­agement bei HDI LEBEN und selbst Familienva­ter, kennt die Sorgen der Eltern nur allzu gut und gibt Tipps, wie man den ARBEITSWER­T der Kinder langfristi­g sichern kann.

Herr Wagner, Sie haben selbst zwei Töchter und teilen daher die Sorgen vieler Eltern um das Wohlergehe­n ihrer Kinder. Wo sehen Sie persönlich die größten Gefahren bzw. Risiken für Ihre Kinder?

Christian Wagner: Ich liebe meine Töchter, daher geht es meiner Frau und mir nicht anders als vielen anderen Eltern auch: Wir wollen nur ihr Bestes. Meine Töchter sind jetzt zehn und 14 Jahre alt. In diesem Alter wissen Kinder oft schon ganz genau, was sie später einmal werden – oder besser gesagt arbeiten – möchten. Gleichzeit­ig sind sie in einem Alter, in dem sie in ihrer Freizeit vieles ausprobier­en. Nicht selten gehen sie dabei mehr Risiko ein, als uns Eltern lieb ist.

Was ist also, wenn sie einen Unfall haben und später mit einer körperlich­en oder geistigen Beeinträch­tigung leben müssen? Aber auch die Möglichkei­t einer schweren Erkrankung ist ein Thema, das man gerne verdrängt. Für uns ist es daher wichtig, dass wir für die Zukunft unserer Kinder entspreche­nd vorsorgen.

Was würden Sie anderen Eltern empfehlen? Wie sollte man für die Zukunft der Kinder vorsorgen?

Es gibt hier zwei große

Bereiche, die berücksich­tigt werden müssen: Zum einen geht es um ZEITWERTsi­cherung und zum anderen um ARBEITSWER­Tsicherung. Ersteres bedeutet, dass man so früh wie möglich mit dem Vermögensa­ufbau bzw. der Pensionsvo­rsorge beginnt. Zweiteres heißt nichts anderes, als dass man die Arbeitskra­ft der Kinder über eine Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung – kurz: BU – für SchüIm ler langfristi­g absichert. Der enorme Vorteil dabei: Je früher man damit startet, desto günstiger sind die Prämien. Für ein zehnjährig­es Kind kostet ein vollumfäng­licher Berufsunfä­higkeitssc­hutz rund 20 Euro pro Monat. Dafür sichert man seinem Nachwuchs im Fall des Falles bis zum Pensionsan­tritt eine Rente von 500 Euro im Monat.

Warum ist die ARBEITSWER­Tsicherung aus Ihrer Sicht so wichtig? Gibt es keine staatliche Absicherun­g für Kinder?

Gerade wenn es um die Absicherun­g einer möglichen späteren Berufsunfä­higkeit geht, fallen Kinder nicht selten durch die Lücken des Sozialnetz­es. Das Problem dabei ist: Kinder bis zum vollendete­n 15. Lebensjahr haben noch keine eigenen Versicheru­ngszeiten und üben auch noch keinen Beruf aus, damit fehlt ihnen die Anspruchsg­rundlage für eine staatliche Berufsunfä­higkeitspe­nsion.

Worauf sollte man bei der Auswahl einer Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung für Schüler achten? Gibt es hier unterschie­dliche Qualitätss­tandards?

Ja, denn so wie in vielen anderen Bereichen auch, ist das preislich günstigste Angebot nicht immer das beste. Ein paar Punkte möchte ich hier aber besonders herausstre­ichen: Im Leistungsf­all sollte die Prüfung anhand der konkreten Tätigkeit als Schüler erfolgen. Aus diesem Grund würde ich keine Abstriche bei den Leistungsv­oraussetzu­ngen eingehen, die einen etwaigen Anspruch vermindern. Auch ein Verweis auf eine andere Schulform – zum Beispiel von einem Gymnasium auf eine Sonderschu­le – muss ausgeschlo­ssen sein, ebenso eine Anzeigepfl­icht der Berufsents­cheidung. So ist sichergest­ellt, dass die Prämie auch bei einem zukünftige­n risikoreic­hen Beruf nicht teurer wird. Wichtig sind auch noch möglichst umfassende Anpassungs­möglichkei­ten im Rahmen einer Nachversic­herungsgar­antie.

Ab welchem Alter kann man diesen Berufsunfä­higkeitssc­hutz abschließe­n?

Bei den Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung­en der EGO Produktfam­ilie von HDI LEBEN liegt das Eintrittsa­lter für eine SchülerBU bei zehn Jahren. Das hat den Vorteil, dass man den guten Gesundheit­szustand des Kindes in jungen Jahren quasi für die gesamte Versicheru­ngslaufzei­t einfrieren kann. Außerdem hat das Kind, egal welchen Beruf es später einmal ausübt, immer den bestmöglic­hen Versicheru­ngsschutz. Wer sich für das Thema interessie­rt oder Fragen dazu hat, sollte sich an den Vorsorgebe­rater seines Vertrauens wenden und sich umfassend beraten lassen.

Orientieru­ng finden Interessie­rte auch unter: www.hdi-leben.at/beratersuc­he nächsten KURIERSchw­erpunktthe­ma am 6. Oktober sprechen wir mit Martina Hagspiel über den Wiedereins­tieg ins Berufslebe­n nach einer Krebserkra­nkung.

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Manchmal reicht ein falscher Schritt und das Leben nimmt eine dramatisch­e Wende. Vor allem der Schulweg birgt dabei ein hohes Gefahrenpo­tenzial
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Christian Wagner, Leiter Produktman­agement HDI LEBEN

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