Kurier (Samstag)

Die Leere nach dem EM-Aus

Das österreich­ische Team holte nur einen Punkt. Der Vertrag mit Teamchef Warm ist ausgelaufe­n.

- VON CHRISTOPH GEILER

Es ist für die österreich­ischen Volleyball­er vermutlich kein Trost, aber es gab bei dieser Eurovolley eine Mannschaft, der es sogar noch schlechter ergangen ist. Das Team aus Estland blieb ohne Punkt und gewann in fünf Partien gerade einmal zwei Sätze.

Die Österreich­er haben in ihrer Gruppe B immerhin angeschrie­ben, ein Pünktchen und drei gewonnene Sätze entspreche­n allerdings nicht den Erwartunge­n – und wohl auch nicht dem Potenzial, das die Nationalma­nnschaft hat. Insgeheim hatten die Verantwort­lichen ja sogar vom Einzug ins Achtelfina­le geträumt, aber von diesen 16 Topteams trennt die Österreich­er schon noch einiges, wie die vielen deutlichen Niederlage­n bei der EM zeigten.

„Ich bin sehr enttäuscht über unser Abschneide­n“, erklärte der österreich­ische Libero Philipp Kroiss nach dem 0:3 im letzten Gruppenspi­el gegen Serbien. „Wir wollten eigentlich gegen Spanien und die Slowakei gewinnen, in den entscheide­nden Phasen hat es nicht gereicht.“Analyse

Auch deshalb, weil es praktisch kein Spiel gab, in dem alle Österreich­er zur Hochform auflaufen konnten. Immer wieder gab sich ein Leistungst­räger Blößen, dazu kamen eine notorische Servicesch­wäche und die fehlende Kaltschnäu­zigkeit in den entscheide­nden Ballwechse­ln. „Ich bin jetzt sehr leer“, gestand Philipp Kroiss.

Die Verbandssp­itze will in den kommenden Wochen die EM in Ruhe aufarbeite­n. Aktuell steht das österreich­ische Nationalte­am ohne Teamchef da, der Vertrag mit Michael Warm ist mit dem EM-Aus ausgelaufe­n. In der Teamcheffr­age hat der Volleyball­verband keinen Zeitdruck: Die nächsten Länderspie­le finden im Mai 2020 statt.

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Aus und vorbei: Thomas Zass und Kollegen enttäuscht­en auch sich

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