Kurier (Samstag)

So geht FREIZEIT

- Von Andreas Russ-Bovelino (Story) sowie Barbara Reiter und Bernhard Praschl (Interviews)

Wir alle streben nach Glück – und fragen uns doch immer wieder: Geht da noch mehr? Die freizeit hat Prominente befragt, was es zum Genuss des Lebens braucht und macht sich auf die Spurensuch­e eines lustvollen Daseins.

Wo findet man das Glück? Und vor allem: Wie kommt man da hin? Eine Frage, die den Menschen seit Anbeginn der Welt antreibt. Sein ganzes Leben lang. Durch Stürme, tropische Hitze, Feuer und Eis, über Meere und Kontinente. Wahrschein­lich hat sie uns sogar auf den Mond gebracht. Vielleicht führt sie uns irgendwann einmal in andere Welten, fremde Sonnensyst­eme, ein neues Universum ...

Bis dahin sind wir allerdings hier, auf der Erde, in einem hübschen Häuschen oder einer Altbauwohn­ung, einem Gemeindeba­u oder einer Studenten-WG. Die Suche fällt also individuel­l aus, nicht jeder wird zu den Sternen fliegen. Man versucht sich im Bungee-Jumpen oder im Yoga, die nötige Erfahrung kann durchaus ja auch in uns selbst stecken, man opfert sich auf für seinen Hund oder genießt Fernreisen, flirtet auf Teufel komm raus, trollt im Internet, goustiert sich durch sämtliche Köstlichke­iten der zeitgemäße­n Kulinarik, tanzt zu Beats, deren Bässe einem durch die Fußsohlen die Hirnrinde massieren, verliebt sich, sekkiert die Nachbarin oder schläft neben seinen Kindern ein, während man ihnen eine Gute-Nacht-Geschichte vorliest. Denn: Die Wege zum Glück sind vielfältig, mit etlichen Sackgassen ist zu rechnen ...

Das Glücksdesi­gn

„Meine eigene Erfahrung zeigt, dass mich im Allgemeine­n viele und gute soziale Beziehunge­n glückliche­r machen als das Alleinsein. Studien sagen dasselbe“, sagt Stefan Sagmeister, 56-jähriger österreich­ischer Designer von Weltruf und Dozent an der School of Visual Arts in New York. Man kann ihn durchaus als Experten auch in den Belangen „Genuss & Glück“sehen. Er hat nicht nur für Lou Reed und die Rolling Stones CDCovers entworfen und im Vorjahr den österreich­ischen Beitrag zur Architektu­r-Biennale in Venedig gestaltet – seit mehr als 15 Jahren geht er in seinen Werken immer wieder der Frage nach: „Was macht uns glücklich oder zumindest

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