Wo man besondere Stücke findet
Nachhaltig und schön – alte Möbel und Wohnaccessoires peppen jedes Zuhause auf
Schlägt man momentan eines der beliebten Wohnmagazine auf, dann trifft man zu hundert Prozent auf die Worte RetroStil, Mid-Century-Style oder Shabby-Chic. Diese Art des Einrichtens boomt – und allen gemein ist, dass die unterschiedlichen Stile immer Alt und Neu kombinieren. Da steht ein Sessel aus den 1950er-Jahren neben einem ganz modernen Tisch, die Kredenz, die schon in Omas Küche gestanden ist, geht eine wunderbare Liaison mit dem abstrakten Bild daneben ein. Warum Mixand-Match, so die Bezeichnung für das Mischen verschiedener Stile, die Herzen höher schlagen lässt? Nun, Möbel und Wohnaccessoires mit Vergangenheit erzählen eine Geschichte, sie bringen einen Hauch Nostalgie in jede Wohnung und lassen eine ganz persönliche, warme Atmosphäre entstehen. Und noch ein wichtiger Punkt kommt dazu: Der Altwarenhandel verdient das Prädikat nachhaltig. Denn bereits bestehende Sachen nicht einfach auf den Müll zu werfen, sondern sie einer neue Verwendung zuzuführen, ist ganz im Sinne des Umweltschutzes. Auf Neudeutsch nennt man das übrigens Upcycling.
Gesucht und gefunden Gerade schöne Möbel oder Wohnaccessoires aus vergangenen Tagen sind begehrt. Aber in Wien wird man sicher fündig. Denn die österreichischen Altwarenhändler haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Kunden „Schönes aus alter Zeit fürs moderne Wohnen“anzubieten. „Je stärker uns die unglaubliche Geschwindigkeit der Digitalisierung erfasst, umso mehr sehnen sich viele Menschen nach den einfachen, schönen, al
„Viele Menschen sehnen sich nach den einfachen, schönen alten Dingen zurück, die sie bei uns finden.“Karl Heinz Kremser Berufszweigobmann des Wiener Altwarenhandels der Wirtschaftskammer Wien
ten Dingen zurück“, ist Berufszweigobmann des Altwarenhandels (Wirtschaftskammer Wien), Karl Heinz Kremser, überzeugt. Und genau diese schönen, alten Dinge finden sich im Altwarenhandel – von Figuren aus vergangen Jahrhunderten bis zum Designerstück aus dem Vorjahr, vom Knopf bis zum Tabernakelschrank.
Kompetente Partner
Die Waren beziehen die Altwarenhändler oft aus Verlassenschaften. „Viele wollen sich nicht die Arbeit und Mühe antun, selbst den Dachboden auf den Flohmarkt zu bringen, um sich dann auch noch von dem einen oder anderen Stück zu einem viel zu niedrigen Preis zu trennen. Die Wiener Altwarenhändler bieten hier eine Komplettlösung an“,weiß Kremser. Ob Wohnung, Dachboden oder Keller – alle Objekte werden besenrein übergeben und der vereinbarte Fixpreis wird natürlich eingehalten.
Nicht nur bei Räumungen kann man den Altwarenhändlern vertrauen. Ihr Fachwissen haben sie oft über viele Generationen erarbeitet. Viele Familienunternehmen, wo das Geschäft von den Eltern auf die Kinder übergeht, prägen den Markt. Ein weiterer Grund für das hohe Fachwisssen: „Viele Kollegen haben sich von Sammlern zu Händlern entwickelt und haben daher in ihren jeweiligen Gebieten extremes Wissen, das dem Kunden zugute kommt“, sagt Karl Heinz Kremser. Und: Der Altwarenhändler hat Zeit. In seinem Geschäft darf man stundenlang gustieren, ohne dass man dabei gestört wird ...