Stadt im Zeichen des Klimawandels
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Der Sommer 2019 ist gerade erst zu Ende gegangen und es war der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Viele Haushalte reagieren als erste Maßnahme mit der oft vorschnellen Anschaffung mobiler Klimageräte, wodurch neue Herausforderungen entstehen: Einerseits ist der Betrieb sehr gefährlich, wenn nicht vorher vom Rauchfangkehrer ermittelt wird, ob die Wohnung für den Betrieb überhaupt gefahrlos geeignet ist. Außerdem wird die Ursache des Klimawandels durch mobile Klimageräte nicht bekämpft, sondern diese sogar noch verstärkt! Die Wiener Rauchfangkehrer-Innung sieht die Herausforderungen des Klimawandels vor allem durch die steigende Emissionsbelastung und setzt sich daher für eine Überarbeitung der gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollintervalle für Feuerstätten in Wien ein. „Nur gereinigte und überprüfte Thermen sorgen für eine erfreuliche Klimabilanz. Zusätzlich sind viele Mieter und Eigentümer bei der Wartung nachlässig. Durch eine Verkürzung des meist vierjährigen Intervalls bei der Abgasmessung könnte die Anzahl der nichtgewarteten Gasfeuerstätten drastisch gesenkt werden“, erklärt Christian Leiner, Innungsmeister der Wiener Rauchfangkehrer. „Hier müssen wir gemeinsam mit der Politik neue Regeln finden, um der Umwelt, aber auch den Wienerinnen und Wienern, die größtmögliche Unterstützung zu bieten“. Klimageräte immer stärker verbreitet
In den letzten Sommern war die ständig nach oben gehende Temperaturkurve ein unübersehbarer Faktor und dadurch boomt die Anschaffung mobiler Klimageräte für Haushalte. Doch viele Menschen bedenken dabei nicht, dass ein solches Gerät dem Aufstellungsraum sehr viel Luft entzieht, und dies oft zu einem Unterdruck führt.
Sicherheit durch genauen Check
„Es ist nachvollziehbar, dass mobile Klimageräte in Rekordsommern für viele Wienerinnen und Wiener zum unverzichtbaren Gut werden, aber in Kombination mit raumluftabhängigen Gasgeräten können diese zu CO-Unfällen führen“, so Leiner zum aktuellen Trend. Hier kann vor Inbetriebnahme nur eine LuftverbundÜberprüfung Klarheit schaffen, ob das mobile Klimagerät in Betrieb genommen werden darf. Seit 2012 haben diese gesetzlich verbindlichen Prüfungen, ob ausreichend Verbrennungsluft in die Wohnungen mit Feuerstätten nachströmen kann, die Anzahl der CO-Unfälle in Wien um 75 Prozent verringert. Ursprünglich aufgrund immer dichter werdender Wohnungen eingeführt, ermöglicht dieser sogenannte Verbrennungsluftnachweis auch eine Aussage, ob die Funktion von Thermen im Zusammenhang mit mobilen Klimageräten gefahrlos möglich ist. Als zusätzliche Absicherung wäre auch die Installation von CO-Meldern sinnvoll, um dramatische Unfälle wie in diesem Sommer zu verhindern. Saubere Heizperiode durch Überprüfung
Der Betrieb von Gasgeräten zum Heizen oder für die Warmwasserbereitung ist grundsätzlich sicher, aber viele Eigentümer und Mieter sind sich nicht bewusst, dass solche Geräte regelmäßig gewartet werden müssen. Die Hauptkehrung durch die Rauchfangkehrer wird von vielen als ausreichend angesehen. Doch eine verschmutzte, schlecht eingestellte Gasfeuerstätte verursacht nicht nur einen wesentlich höheren Schadstoffausstoß, sondern verbraucht auch mehr Gas. „Wir glauben, dass die Emissionsbelastung der Stadt um einige Prozent verringert werden kann, wenn die Wartung regelmäßig, korrekt und nachweislich durchgeführt wird“, schildert Innungsmeister Leiner. „Dabei kommt es nicht zu einer immensen Mehrbelastung für die Haushalte, weil der Gasverbrauch damit gering gehalten wird, aber die Umwelt profitiert enorm. Nur wenn wir jetzt gemeinsam Entscheidungen für die Umwelt treffen, können wir den Herausforderungen des Klimawandels begegnen und Lösungen für die Zukunft finden“.