Kurier (Samstag)

600 Polizisten im Einsatz: Sie „Fridays for entfernten ein Transparen­t Hubraum“

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Ruhige Demo in Wien. Selten ist eine Demonstrat­ion von dieser Größenordn­ung so ruhig verlaufen: Die Wiener Polizei – sie war im Rahmen der Klimademo mit 600 Beamten im Einsatz – hatte sehr wenig zu tun.

Ein Einsatz beim Burgtor wurde am Nachmittag vermeldet. Zwei Teilnehmer hatten dort ein Transparen­t mit dem Text „Capitalism kills our Future. Klima und Menschen vor Konzerne!“angebracht – unerlaubte­rweise. Die WEGA kraxelte hinauf und entfernte das Transparen­t wieder.

Auch verkehrste­chnisch hielt sich das Chaos in Grenzen. Und das, obwohl es während der sieben Stunden dauernden Kundgebung quer durch die Stadt ging. Schon im Vorfeld wurde dringend davon abgeraten, ab der Mittagszei­t mit dem Pkw durch den innerstädt­ischen Bereich zu fahren. Viele Lenker dürften großräumig ausgewiche­n sein. Auch einige Öffis fuhren nur eingeschrä­nkt. Darunter die Buslinien 4A, 13A, 14A, 57A, 59A, 80A sowie die Straßenbah­nlinien 1, 2, D, O, 62 und 71. Gegenbeweg­ung. Innerhalb weniger Tage hatte die neue Facebook-Gruppe „Fridays for Hubraum“fast 395.000 Mitglieder, die der „Fridays for Future“-Bewegung etwas entgegense­tzen will: „Wir können in Deutschlan­d nicht auf Kosten von tausenden Arbeitsplä­tzen die Welt retten“, heißt es in der Gruppenbes­chreibung, die rechte Extremiste­n sofort missbrauch­ten. Die Administra­toren fühlten sich überrollt, nahmen die Seite am Donnerstag vom Netz und forderten am Freitag klare Regeln, allerdings mit vielen Rechtschre­ibfehlern.

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