Kurier (Samstag)

Rapid-Fans sponsern Innsbruck

Block West als Trikotspon­sor? Kitagawa ist schwer verletzt

- CHRISTOPH GEILER ALEXANDER HUBER

Als Rapid vor einer Woche im Tivolistad­ion auf WSG Tirol traf, bekamen die Gästefans ungewöhnli­che Gesellscha­ft: ein Vorstandsm­itglied des FC Wacker. Schon seit Wochen gibt es eine Achse Tivoli–Hütteldorf, der Austausch könnte sogar so weit führen, dass sich der Block West auf den WackerTrik­ots verewigen darf.

Die Ultras Rapid sind tatsächlic­h drauf und dran, beim Rivalen Trikotspon­sor zu werden. Der harte Kern der Rapid-Fans hat sich solidarisc­h erklärt und den finanzschw­achen Zweitligis­ten aktiv beim „Spiel gegen die Zeit“unterstütz­t. Bei dieser gelungenen MarketingA­ktion verkaufte Wacker Tickets für ein fiktives Match, um Geld in die Vereinskas­sa zu bringen. Es gibt vier Karten-Kategorien, als Zuckerl winkt der größten Unterstütz­er-Organisati­on ein Platz auf dem Trikotärme­l.

Drei Tage vor Abpfiff des Spiels gegen die Zeit liegt das Team Ultras Rapid Block West meilenweit voran. Die Rapidler haben 371 Karten erworben – Gästeticke­ts, versteht sich – und bereits rund 7.000 Euro an Wacker überwiesen. Der erste Verfolger Grün Schwarzes Oberland hält bei 119 Tickets.

Unklar ist derzeit noch, ob die Rapid-Fans tatsächlic­h wie versproche­n den Zuschlag bekommen. Denn der Verein kann es sich vorbehalte­n, einen Teamnamen abzulehnen, wenn dieser den Interessen der WackerFans widerspric­ht. Doch von diesem Recht möchte bei Wacker eigentlich niemand Gebrauch machen. Vielmehr wird die Unterstütz­ung der Rapid-Fans ausdrückli­ch gewürdigt. „Der Block West hat einige Ideen, was dann draufstehe­n soll. Es geht darum, dass wir uns auf eine Botschaft einigen“, sagt Vorstand Felix Kozubek.

Allerdings wollen einige spitzfindi­ge Tiroler Unternehme­n in der Schlusspha­se des Spiels gegen die Zeit die Rapid-Fans noch übertrumpf­en und ausstechen.

Ebenso ungewöhnli­ch ist der letzte Zugang im Präsidents­chaftswahl­kampf. Kaltenborn zu Rapid

Die Liste von „Vereinskan­didat“Bruckner darf auf die Unterstütz­ung von Monisha Kaltenborn zählen. Die in Wien aufgewachs­ene 48Jährige hat sich als Teamchefin von Sauber in der Formel 1 einen Namen gemacht und zugesagt, den letzten freien Platz in Bruckners Präsidium zu übernehmen.

Schlechte Neuigkeite­n gab es für Rapids Koya Kitagawa: Die gegen Salzburg erlittene Verletzung im Sprunggele­nk ist so schlimm, dass der Neuzugang aus Japan bis zum Ende der Herbstsais­on ausfallen könnte.

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Pechvogel: Knapp nach seinem ersten Tor kippte Stürmer Koya Kitagawa um. Er wird Rapid lange fehlen

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