Kurier (Samstag)

Kogler und Kurz „weit auseinande­r“

- CHRISTIAN WILLIM

Gespräche bisher hätten „nichts mit Annäherung zu tun“KURIER: Was trauen Sie den hohes Niveau. Ich gehe auch Man muss nun schauen, wer Grünen bei der Landtagswa­hl davon aus, dass wir in meiner sich wie und wo in Bewegung in Vorarlberg zu? steirische­n Heimat zulegen setzt. Aber ja, der Aufruf zur Werner Kogler: Wir hatten – vielleicht sogar deutlich. Umkehr bleibt. zuletzt gute Wahlergebn­isse. Im Burgenland tun wir Es wäre super, wenn wir uns uns am schwersten. Aber es wie 2014 den damals erreichten ist auch dort ein Zuwachs 17 Prozent annähern. möglich. Entscheide­nd wird sein, ob die Vorarlberg­er ÖVP eine absolute Mandatsmeh­rheit erreicht. Wenn man eine schwarz-grüne Regierung in Vorarlberg will, muss man Grün wählen.

Fürchten Sie, dass die Neos die Grünen in der Landesregi­erung ersetzen werden? Das ist möglich. Deshalb müssen die Wähler ein Signal setzen.

Nach Vorarlberg folgt ein Staccato mit Wahlen in der Steiermark und im Burgenland. Haben Sie Angst vor der nächsten Delle oder bleibt der Aufwind? In Vorarlberg haben wir immer ein sensatione­ll Und wie grün sind Sie sich bisher im Bund mit Sebastian Kurz geworden?

Durch Gespräche lernt man die Gedanken und Argumente des anderen nachzuvoll­ziehen. Das hat nichts mit einer Annäherung zu tun. Da kommt man drauf, dass wir sehr weit auseinande­r sind – aber das ist ja schon einmal was.

Im Wahlkampf kritisiert­en Sie den fehlenden christlich-sozialen Charakter bei der ÖVP. Blitzt der jetzt schon wieder mehr durch? Bis jetzt habe ich das nicht festgestel­lt. Das herauszufi­nden wird eine Aufgabe von späteren Verhandlun­gen. Es fällt auf, dass Grüne in den Ländern bei Infrastruk­turprojekt­en, die bereits in der Umweltprüf­ung sind, diese nicht mehr blockieren. Wäre das auch ein Modell für den Bund – Stichwort dritte Piste Schwechat oder Waldvierte­l-Autobahn?

Bei der dritten Piste sind zwar alle Verfahren – auch auf Bundeseben­e – abgeschlos­sen. Aber die Realisieru­ng wäre nur bei einer 35prozenti­gen Steigerung der Start- und Landebeweg­ungen auch rentabel. Auch die Waldvierte­l-Autobahn ist von einer möglichen Finanzieru­ng ganz weit weg. Anders wäre das bei Projekten, bei denen der Bau bereits begonnen hat. Da wäre es vorstellba­r. Und man müsste einen Kompromiss finden.

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