Kurier (Samstag)

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- Marlene Auer, Chefredakt­eurin instagram.com/marlene_auer / marlene.auer@kurier.at facebook.com/marlene.auer.5 @MarleneAue­r

Das haben sich viele wohl nicht gedacht: Nach jahrelange­n Rückgängen legt der Buchhandel nun erstmals wieder an Tempo zu. Das erste Halbjahr brachte hierzuland­e bereits ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr, auch in Deutschlan­d zeichnet sich ein Revival gedruckter Lektüre ab. Besonders spannend: Es scheinen vor allem die jungen Zielgruppe­n zu sein, die sich vom Smartphone ab- und dem Buch zuwenden. Dabei sah es zuletzt noch ganz danach aus, als würde das gedruckte Buch dasselbe Schicksal wie die CD erleiden – und durch Tablets und E-Reader ersetzt werden. Der Markt der E-Books stagniert allerdings.

Rechtzeiti­g zur Frankfurte­r Buchmesse, die in ein paar Tagen beginnt, zeichnet sich also eine neue Lust am Lesen ab. Warum ist das so?

Ich glaube, gerade in der schnellleb­igen, modernen Zeit sind es haptische Werke wie Bücher (oder auch Magazine), die für eine Auszeit vom digitalen Leben sorgen. Ob jung oder jung geblieben: Solche Pausen brauchen wir alle – und das nicht nur zu Hause: Lesende Menschen in den Öffis sind keine Exoten mehr. Retro ist hip, und so cool es ist, Schallplat­ten aufzulegen, ist es auch, in einem Buch zu blättern. Die zwei österreich­ischen Autoren, die es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreise­s geschafft haben, sind übrigens 29 und 27 Jahre alt. Im Interview ab Seite 38 verraten uns Raphaela Edelbauer und Tonio Schachinge­r ihre Sicht auf die Schriftste­llerei, auf Schreibrou­tinen und die Buchmesse. Lesen Sie selbst!

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