DER KLASSENPRIMUS
Vor 50 Jahren setzte Zenith mit dem „El Primero“-Kaliber neue Maßstäbe in der Uhrenherstellung. Das wird gefeiert – mit einem Revival.
DER ERSTE. Uhrenliebhaber hielten für einige Minuten die Luft an. Bei der „Geneva Watch Auction“ging heuer ein „El Primero Chronograph A384“von Zenith aus dem Jahr 1969 durch die Decke. Den Versteigerungskrimi um das legendäre Originalmodell entschied schließlich ein anonymer Bieter mit der Rekordsumme von 40.000 Schweizer Franken, umgerechnet 36.500 Euro, für sich. Damit lag der Preis der perfekt gepflegten Zenith fünfmal höher als der Schätzpreis. Für eine Ikone ist das nur angemessen. Denn das ist die „El Primero A384“– ein Leitmodell, das einst neue Maßstäbe in der Uhrenherstellung setzte. Vor 50 Jahren aus der Taufe gehoben, besaß der markante Zeitmesser das erste Chronographenwerk mit automatischem Aufzug und darüber hinaus einer Reihe weiterer Merkmale, die – ein halbes Jahrhundert später – nach wie vor von höchster Uhrmacherkunst künden: eine hohe Frequenz von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde, einen Chronographenmechanismus mit Schaltrad und ein automatisches Aufzugssystem mit 50 Stunden Gangreserve. Die Technik war bahnbrechend und machte die „A384“schon damals zu einer Besonderheit. Hinzu kam ein markantes, futuristisches, geradezu räumliches Design, wie man es bis dato noch nie gesehen hatte. Ja, auch das forderte die bis dahin rein funktionale Ästhetik heraus. Kurz: Der „El Primero“-Hochfrequenz-Chronograph verband Avantgarde und uhrmacherische Präzision wie keine Uhr zuvor. JUBILÄUMSMODELL. Wer nicht die Chance hat, eine „El Primero“in einer Auktion zu ergattern, hat dennoch Glück. Aus Anlass des runden Jubiläums hat Zenith das Spitzenmodell aus 1969 nun nachgebaut – nicht einfach so oder so ähnlich. Nein, richtig präzise bis ins kleinste Detail. Dazu hat man in der Manufaktur einen sogenannten „Reverse–Engineering“-Ansatz gewählt. Heißt: Für die ikonografische Neuauflage wurde nahezu jeder Bestandteil dem Original entsprechend nachgebaut – jedoch mit den faszinierenden Möglichkeiten von heute. Dazu wurden alle Einzelkomponenten der ursprünglichen „A384“digitalisiert, um dann exakt reproduziert werden zu können – vom facettierten Stahlgehäuse mit 37-mm Durchmesser bis hin zum
lackierten, weißen und schwarzen Tachymeterzifferblatt. Die einzigen Zugeständnisse zu den Standards von heute betreffen den Boden und das Glas. Das dazumal übliche Acrylglas wurde durch ein kratzfestes, sicheres Saphirglas, der Stahlboden durch einen Transparentboden ersetzt. Passend zum Retro-Appeal besitzt die „El Primero A384“Revival ein Band aus schwarzem Alligatorleder mit schwarzem Kautschukfutter, das den Vintage-Look der Uhr um moderne Strapazierfähigkeit ergänzt.
DIE SEELE. Beim Uhrwerk wurde klarerweise die neueste Version des legendären Kalibers – das Chronographenkaliber El Primero 400 – verbaut. Darin schwingen über fünf Jahrzehnte Feinabstimmungen und Perfektionierungen mit. Diejenigen, nämlich die Uhrmacher, die täglich an dem Uhrwerk arbeiten, die dessen kleinsten Feinheiten kennen, sprechen von ihm, als hätte es eine Seele. Ein Uhrmacher der Manufaktur drückt es so aus: „Das El Primero trägt seinen Namen völlig zu Recht, da es in allem das Erste ist: das Erste, das so präzise ist und mit 36.000 Halbschwingungen schlägt. Man verspürt einen gewissen Stolz, wenn man an diesem Uhrwerk arbeitet. Es ist vollkommen. Mit der Zeit wurden zahlreiche Komplikationen hinzugefügt, aber im Grunde ist es erhaben wie eh und je. Und es ist schön. Dieses Uhrwerk ist Geschichte: Zenith ist El Primero und El Primero ist Zenith.“ ww.zenith-watches.com
„Zum 50. Jahrestag des legendären El Primero Kalibers setzt sich die grenzenlose Innovationskraft von Zenith mit der El Primero 21 fort. Eine weitere Revolution, die keiner Erklärung bedarf.“Julien Tornare, CEO Zenith