„Die sinnvollste Alternative bei niedrigen Zinsen“
Christine Dornaus, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen , über die Attraktivität der fondsgebundenen Lebensversicherung
Was sollen die Österreicher in Zeiten der Niedrigzinsen mit ihrem Geld machen? Christine Dornaus: Es braucht ein Umdenken in unserem Land. Ohne ein kalkuliertes Risiko einzugehen lässt sich heute keine Rendite mehr erzielen. Es mag zwar für Jahrzehnte gegolten haben, dass das Sparbuch zumindest den Wert des Gelds erhält, aber diese Zeiten sind leider vorbei. Rund 260 Milliarden Euro haben die Österreicher auf Sparbüchern geparkt – allerdings eignet sich das Sparbuch als Vorsorgeproangesichts dukt in der aktuellen Zinssituation keineswegs.
Auf welche Alternativen kann man also ausweichen?
Für die Altersvorsorge ist die sinnvollste Alternative die fondgebundene Lebensversicherung, mit der man die Chance auf Mehrertrag hat.
Wer früh beginnt, kann sich dann im Alter über einen Kapitalpolster freuen. Man darf nicht vergessen, dass die heute 20- oder 30Jährigen in einem Doppeldilemma stecken: Sie können der Niedrigzinsphase nur wenig ansparen, gleichzeitig werden die Versorgungslücken im Alter für diese Generation größer. Ein probates Mittel, dem entgegen zu wirken, sehe ich eindeutig in der fondsgebundenen Lebensversicherung.
Ist die Fondsgebundene nicht mit mehr Risiko verbunden?
Dieses Risiko reduziert sich durch die lange Laufzeit, die eine Altersvorsorge in der Regel hat. Bei einem Zeitraum von 20 bis 30 Jahren gleichen sich Schwankungen an den Finanzmärkten aus. Darüber hinaus hat die fondsgebundene Lebensversicherung viele Vorteile: Zum einen fällt eine vierprozentige Versicherungssteuer, nicht aber die 27,5-prozentige Kapitalertragsteuer an. Die Kurserträge von Investmentfonds sind also steuerfrei. Zum anderen ist man in der Veranlagung sehr flexibel, denn Kunden können die Fonds je nach Bedürfnis wechseln – und das kostenlos.
Wenn man sich nun entschließt, eine Fondspolizze abzuschließen, welchen Punkt sollte man unbedingt bedenken?
Auf jeden Fall sollte man sich bei einer fondsgebundenen Lebensversicherung grundlegend beraten lassen. Denn diese Versicherungsverträge haben eine lange Laufzeit und eine gewisse Komplexität. Zudem geht es auch darum, den individuell besten Mix aus Risiko und Ertrag zu finden. Eine solche Polizze muss für die individuellen Bedürfnisse maßgeschneidert sein. Aufgrund der vielen Möglichkeiten eines solchen Vertrages lassen sich diese auch tatsächlich so individualisieren, dass man sich damit wirklich wohl fühlt.