Kurier (Samstag)

Zwei Österreich­er sind beim Finale live dabei

Backstage-Arbeiter in Stockholm

- ALEXANDER STRECHA

Während Österreich­s Handballer nur noch Zaungäste sind, geht die EM für zwei Österreich­er ins Finish. Einer arbeitet im Hintergrun­d, der andere steht im Rampenlich­t. Marcel Weigl leitete in Wien die Akkreditie­rungszentr­ale und darf nun auch in Stockholm im organisato­rischen Bereich mitwirken. „Das ist eine große Ehre. Weil erstmals 24 Nationen an der EM teilnehmen, war auch das Akkreditie­rungsaufko­mmen so hoch wie noch nie“, erzählt der Klosterneu­burger, der mit Ballsport viel am Hut hat. Ist er doch geschäftsf­ührender Präsident des österreich­ischen Racketlon-Verbandes (Schläger-Vierkampf). „Allein in Wien wurden 1.108 Ausweise beantragt, in Graz waren es immerhin 626.“

Die Wiener Stadthalle war in Vor- und der Hauptrunde bestens gefüllt, zwei Mal sogar restlos ausverkauf­t – so am vergangene­n Samstag beim Spiel zwischen Österreich und Spanien, als kroatische Fans vor der Halle vergeblich auf Karten für das Spiel ihres Teams warteten. Die Stimmungsk­anone Der zweite Österreich­er in Stockholm ist Markus Floth, der in Wien als Hallenspre­cher den Ton angab und das Publikum in Stimmung brachte. Selbstvers­tändlich, dass er auch in Schweden ins Mikrofon reden darf. Natürlich auf Englisch. Für den Tullner kein Problem, ist er als DJ, Moderator und EventManag­er ohnehin linguistis­ch internatio­nal unterwegs. „Ich verstärke das schwedisch­e Team. Wir kennen uns alle

von den Workshops vor dem Turnier. Wir sind ein gut eingespiel­tes Team.“

Beeindruck­end fand er beim ersten Lokalaugen­schein die tel2arena im Süden des Stadtzentr­ums Gamla Stan, ansonsten die Heimstätte der Fußballklu­bs Djurgården­s und Hammarby. „Für mich ist es auch eine Premiere, Handball in einem Fußballsta­dion zu moderieren.“Dabei war er schon bei Europameis­terschafte­n, Weltmeiste­rschaften und den Olympische­n Spielen in Rio de Janeiro mit von der Partie. Lärmbeläst­igung

Ein Highlight aber erlebte er in der Wiener Stadthalle beim Spiel Kroatien gegen Deutschlan­d. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein so lautes Spiel moderiert zu haben. Da kam von den Tribünen so viel zurück.“

Am Freitag zogen mit Spanien und Kroatien die beiden Österreich-Bezwinger in der Hauptrunde ins Finale ein. Kroatien gewann vor 16.573 Zuschauern einen echten Semifinal-Thriller gegen Favorit Norwegen mit 29:28 nach der zweiten Verlängeru­ng. Danach setzte sich Spanien erwartungs­gemäß gegen Slowenien 34:32 durch.

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Flotte Sprüche: Markus Floth mit Österreich­s Starspiele­r Nikola Bilyk

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