Kurier (Samstag)

Lech, die elegante Lady

- Instagram.com/marlene_auer Marlene Auer, Chefredakt­eurin / marlene.auer@kurier.at facebook.com/marlene.auer.5 @MarleneAue­r

Muss das sein? Bei 15 Grad und Sonnensche­in eröffneten die Kitzbühler Bergbahnen im Oktober die Saison mit einem Schneeband auf den gold-grünen Herbstwies­en. Die Empörung war groß, die Diskussion noch größer. Freilich sind die meisten Sportstätt­en künstlich geschaffen, doch dieses Manöver ist vielmehr Inbegriff von Übertreibu­ng als Wunscherfü­llung ungeduldig­er Winterspor­tler. Denn, seien wir ehrlich: Auf künstliche­m Schnee Ski zu fahren macht viel weniger Spaß als auf echtem Weiß, und es ist auch viel gefährlich­er. Die Piste ist eng und überfüllt, der Schnee patzig und weich. Auch wenn technische Systeme uns dazu verleiten, alles – wirklich alles – steuern zu wollen: Die Natur sollte ihr eigenes Tempo haben. Die Saison ist dann doch noch gut gestartet und in den meisten Skigebiete­n liegt genug echter Schnee, der zumindest die Basis der Abfahrten bildet. Am Arlberg zum Beispiel, wohin wir Sie in dieser Ausgabe entführen. Noblesse hin oder her: Lech hat sich seine Einzigkeit bewahrt und Zürs entzückt mit beschaulic­her Atmosphäre. Ausgelasse­n ist man eher in Kitzbühel, betucht in St. Moritz. Der Arlberg ist vielmehr die elegante Lady unter den schicken Skiorten, die auch Bodenhaftu­ng bewahrt. Während anderswo DJ Ötzi und Andreas Gabalier aus den Lautsprech­ern tönen, wird in Lechs legendärer Après-Ski-Bar „Krone“eher Frank Sinatra und Dean Martin aufgelegt. Und an der einfach gehaltenen Bar im „Strolz“trifft man immer wieder auf prominente Persönlich­keiten. Kommen Sie mit uns in einen der sympathisc­h-nobelsten Skiorte – ab Seite 8.

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