Ein Punktesieg für Saalbach auf dem Weg zur WM 2025
Dass die Pinzgauer als Ersatzort für China einspringen, könnte die entscheidenden Stimmen bringen.
Der wichtigste Wettkampf für den ÖSV findet erst nach der Saison statt: Es ist das Rennen um die Ski-WM 2025. Präsident Peter Schröcksnadel würde zum Abschluss seiner Regentschaft wohl den Verlust seiner geliebten Nationenwertung in Kauf nehmen, wenn Saalbach-Hinterglemm den Zuschlag für die Weltmeisterschaft bekäme.
Wenn man den Insidern Glauben schenkt, dann haben die Saalbacher gegen ihre Mitbewerber Garmisch und Crans Montana (SUI) gerade einen Punktesieg eingefahren. Indem sie kurzerhand als Ersatzort für Yanqing, wo wegen des Coronavirus nicht gefahren wird, einspringen und mitten in der TourismusHochsaison zwei Speedrennen austragen (13./14.2.).
Das könnte bei der WMVergabe im Mai im Rahmen des FIS-Kongresses in Pattaya die entscheidenden Stimmen bringen. Zumal die Pinzgauer nicht zum ersten Mal aushelfen. „Das sollte für uns sprechen“, hofft der Salzburger Ski-Chef Bartl Gensbichler. „Wir sehen die Rennen als große Chance, um den Sport und uns zu präsentieren.“
Wie es der Zufall so will, findet die letzte Abfahrt vor Saalbach heute (11.30 Uhr) auf der Piste des Mitstreiters in Garmisch statt. Im einzigen Training war der Franzose Johan Clarey der Schnellste. Die Speed-Damen waren derweil auch am Freitag in Rosa Chutor zur Untätigkeit gezwungen. Schneefall – wie könnte es anders sein. Am
Samstag soll nun auf verkürzter Strecke abermals ein Abfahrtstraining versucht werden (8 Uhr MEZ). Gelingt dieses, würde ab 10.30 Uhr um Weltcuppunkte gefahren. Ist die Piste dann noch immer nicht bereit, würde am Sonntag ein neuerlicher Versuch gestartet werden – der ursprünglich geplante Super-G würde dann entfallen.