Aston Martin steigt in der Formel 1 als Konstrukteur ein
Neuerungen. Lawrence Stroll, der Vater von Formel-1-Pilot Lance Stroll, sicherte sich 16,7 Prozent der Anteile beim britischen Luxusautohersteller Aston Martin. Umgerechnet 216,5 Millionen Euro soll der 60-jährige Milliardär (Vermögen von 2,45 Milliarden Euro) aus Kanada dafür gezahlt haben.
Insgesamt will Aston Martin einschließlich einer Kapitalerhöhung bei seinen Anteilseignern eine halbe Milliarde Pfund (593 Mio. €) einsammeln, um seine Liquidität aufzupolstern. Denn der Hersteller des James-Bond-Autos hat zu spät auf den Trend zu lukrativen SUV gesetzt und kämpft mit sinkenden Verkaufszahlen. Als Reaktion auf den Stroll-Einstieg schoss die Aktie am Freitag knapp 30 Prozent in die Höhe. Das ist der größte Kurssprung seit dem Börsengang 2018. Neues Team Aston-Martin-Chef Andy Palmer sagte, Stroll werde seine Erfahrungen in der Formel 1 einbringen und den Zugang zu seinem Rennstall ermöglichen. Denn Stroll ist auch Besitzer des aktuellen Teams von Racing Point. Dieses wird mit Aston Martin verschmelzen und ab 2021 als Werksteam Aston Martin antreten. Racing Point verschwindet.
Für Aston Martin ist dies aber keine Premiere. Das Team war schon einmal in der Formel 1, nämlich 1959 und 1960. Die Konkurrenz setzte damals auf das Heckmotorauto. Aston Martin blieb hingegen stur beim Frontmotor – und holte 1959 keinen einzigen Punkt. Im Jahr darauf zog man die Reißleine.
Seit 2016 steht „Aston Martin“auf den Autos von Red Bull Racing. Gemeinsam bauen Aston Martin und Red Bull den Straßensportwagen Valkyrie mit mehr als 1.000 PS. In der Saison 2020 bleibt Aston Martin vorerst weiterhin (Namens-)Sponsor von Red Bull. Auch die technische Partnerschaft wird so lange noch Bestand haben.