Kurier (Samstag)

Flüchtling­e an EU-Außengrenz­e: „Serbien ist wie eine Pufferzone“

- K. KRAUSE-SANDNER

Ungarn schloss einen Grenzüberg­ang, weil Migranten dort demonstrie­rten. Täglich wollen Hunderte die EU-Außengrenz­e passieren Westbalkan. Nach den Warnschüss­en geschlosse­n, und die Migranten in die EU zu gelangen. gegen Migranten am wurden mit Bussen in verschiede­ne Ungarische Behörden meldeten ungarische­n Grenzüberg­ang Aufnahmeze­ntren allein im Jänner 3.400 illegale Röszke vor wenigen Tagen meldeten im Süden des Landes gebracht. Grenzübert­ritte. ungarische und serbische Österreich­s Innenminis­ter Medien erneut einen Zwischenfa­ll: Karl Nehammer bedankte sich „Pufferzone“Serbien Der Grenzüberg­ang bei seinem ungarische­n Amtskolleg­en Laut Radoš Djurović von der Kelebija-Tompa zwischen für den „Schutz der serbischen NGO Asylum Protection Ungarn und Serbien musste Außengrenz­e“. Die ungarische­n Centre leben rund von Donnerstag auf Freitag und serbischen Behörden 1.000 Migranten in Serbien nahe kurzfristi­g geschlosse­n werden, „verhindern damit ein Weiterwink­en den Grenzen zu Kroatien, nachdem rund 400 Menschen nach Mitteleuro­pa“, Ungarn und Rumänien in Zelten ein friedliche­s Sit-in auf serbischer so der Minister. – in der Hoffnung, die EU Seite veranstalt­et hatten. zu erreichen. „Serbien ist wie

Die Flüchtling­e beziehungs­weise Illegale Grenzübert­ritte eine Pufferzone“, sagt Djurović Migranten aus Syrien, Dass am Donnerstag 400 Menschen zum KURIER. „Täglich werden Afghanista­n, Irak, Jemen, versucht haben, die Hunderte Migranten von Marokko und Palästina hatten Schengen-Außengrenz­e zu Ungarn, Rumänien und Kroatien verlangt, die Grenze nach überqueren, ist keine Besonderhe­it. – teilweise gewaltsam – Ungarn passieren zu dürfen – Auch an fast jedem anderen nach Serbien zurückgedr­ängt. unter ihnen auch Kinder und Tag werden laut Behörden Ohne bilaterale Abkommen“, Frauen. Der Grenzüberg­ang und NGOs Hunderte Migranten fügt er hinzu. Hinzu komme, blieb bis in die Morgenstun­den bei dem Versuch aufgegriff­en, dass jeden Tag mehr als 100 neue Migranten von nach Serbien gelangen.

Das UNHCR schätzt, dass sich derzeit rund 13.000 Flüchtling­e und Migranten in der Westbalkan-Region – außerhalb der EU-Grenzen aufhalten. Im Vorjahr sollen laut Schätzunge­n insgesamt rund 53.000 Menschen in den Balkanstaa­ten unterwegs gewesen sein. Tendenz

Süden

leicht steigend. Die wenigsten suchen dort um Asyl an. Einerseits wegen geringer Chance auf einen positiven Bescheid und schlechter Integratio­nschancen – anderersei­ts, weil sie in andere Staaten wollen. Die meisten Migranten in der Region kommen aus Afghanista­n oder Pakistan, drittgrößt­e Gruppe sind Syrer.

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Flüchtling­e und Migranten – auch mit Kindern – haben in einem Sit-in um Aufnahme in Ungarn gefleht. Sie wurden in serbische Lager gebracht, die Grenze geschlosse­n

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