Mehr Gewinn mit fossilen Treibstoffen
Die Doppler-Gruppe hat den Umsatz gesteigert. Die E-Mobilität kommt kaum voran
Tankstellen. Die Energiewende hat bislang keine Auswirkungen auf den Absatz von Mineralölprodukten. Die Verkaufsmenge ist bei Diesel in den vergangnen Jahren weiter gestiegen, Benzin ist in etwa konstant und nur bei Heizöl gibt es leichte Absatzrückgange. Was allerdings auch mit den warmen Wintern zu tun haben kann.
Der Umsatz der DopplerGruppe mit den Marken Turmöl und Turmgas betrug 2019 rund 1,1 Milliarden
Euro, im Jahr davor war es etwa eine Milliarde. Der Treibstoffabsatz stieg von einer Milliarde auf 1,04 Milliarden Liter. Das Absatzplus von 4,3 Prozent liege deutlich über jenem des Marktes (0,4 Prozent), so Geschäftsführerin Daniela Dieringer. Bei einem Anteil der Doppler-Tankstellen von 8,5 Prozent betrug der Marktanteil beim Treibstoff 10 Prozent. Das EGT (Ergebnis vor Steuern) stieg von 10,1 auf 13,8 Millionen Euro.
Die Doppler-Gruppe ist mit E-Tankstellen im Bereich E-Mobilität aktiv. Große Zuwächse bei den E-Autos gibt es derzeit noch nicht. Derzeit haben lediglich 0,6 Prozent der Pkw einen Elektroantrieb. Das sind knapp 30.000 E-Autos.
Politische Vorgaben Trotz des aktuell geringen Bestandes und der geringen Zuwachsraten will das Unternehmen in diesen Bereich weiter investieren. Geschäftsführer
Bernhard Zierhut rechnet mit „politischen Vorgaben“, die den Verkauf von E-Autos ankurbeln werden. Das können Fahrverbote für Pkw mit konventionellen Motoren sein oder ähnliche Maßnahmen.
Bei Erdgas für Erdgasautos ist der Markt rückläufig. Zumal es dafür „keine Unterstützung der öffentlichen Hand gibt“, kritisiert Geschäftsführer Zierhut. Er rechnet mittelfristig mit einem Rückgang des Verkaufs
von Treibstoffen. Die Doppler-Gruppe sucht daher eine „strategischen Partner“für diesen Bereich. Was das im Detail bedeutet, wollte die Geschäftsführung nicht ausführen.
Die Doppler-Gruppe hat die Kooperation mit dem Lebensmitteleinzelhändler Spar bezüglich der Tankstellenshops bis 2030 verlängert. Heuer sind 12 neue Shops geplant. Die Umsätze steigen von Jahr zu Jahr.