„Madame 16“ist gar nicht ihr richtiger Name
Zweimal Spannendes vom Ehepaar, das sich Nicci French nennt, und von James Bond
Was sie nicht wusste. Nach Soll heißen: Ohne einen im Schrebergarten bissl Übrigens: Wenn man gerade der Thrillerserie um die Londoner Toten im Hintergrund, der zusammenräumen, aber radelt mit Freunden beim Essen Psychotherapeutin die Heldin umbringen will – hin zu ihrem Lover – und sitzt und eben erfahren Frieda Klein (acht Bücher aber sie zugleich beschützt. er liegt tot in seiner Wohnung. hat, dass jemand mit einem von 2012 bis 2018, sie wurden Sondern diesmal „nur“Hammer erschlagen wurde, leider immer abgehobener) eine sehr pflichtbewusste Nun macht sie derart viele so ist es nicht besonders sensibel, jetzt ein allein stehender dreifache Mutter und Ehefrau, Fehler, dass sie bald zu den wenn die Gastgeberin Kriminalroman des englischen 44 Jahre alt ist sie, die Verdächtigen gehört. ausgerechnet in diesem Moment Ehepaares, das sich sich die verständliche Frage Immerhin findet sie denjenigen, fragt:
Nicci French nennt. stellt: Und das soll’s gewesen der den Mord begangen „Will jemand
Mit mehr Bodenhaftung. sein? hat. NACHSCHLAG?“
*** Nachschlag Noch etwas Spannendes ist Sie wird noch netter zu ihrer neu erschienen, mit weniger Umwelt, nachdem sie sich erlaubt Psychologie und mehr Action: hat, mit einem Arbeitskollegen Der Engländer Anthony Horowitz zu schlafen. durfte, nach „Trigger Am nächsten Tag bekommt Mortis“, einen zweiten JamesBond-Roman sie nach Zubereitung schreiben. Die des Frühstücks für die Familie Erben von Ian Fleming hatten eine SMS von diesem ihn damit beauftragt. Mann: Er sei allein ... „Ewig und ein Tag“spielt Sie sagt daheim, sie werde noch vor „Casino Royale“,
Nicci French: „Was sie nicht wusste“Übersetzt von Birgit Moosmüller. C. Bertelsmann. 448 Seiten. 16,50 Euro
Anthony Horowitz: „Ewig und ein Tag“Übersetzt von Stephanie Pannen. Verlag Cross Cult. 400 Seiten. 17,50 Euro
KURIER-Wertung: āāāάā einen damals war Bond noch kein Doppelnuller.
Ein anderer Agent war 007 und wird in Marseille vom organisierten Verbrechen weggeräumt. James Bond muss sich nun die von ihm so begehrte Lizenz zum Töten erarbeiten. Er ist dabei sehr kaltblütig.
Liest sich wie eh und je: unterhaltsam und nicht geschüttelt, sondern gerührt. Andere Geheimagenten scheinen bissl beklopft zu sein. Sagt einer über die freischaffende Agentin „Madame 16“belehrend:
„Es handelt sich natürlich nicht um ihren richtigen Namen ...“
Geh wusch.
Literarische Matinée
Seine Gedichte und Liedtexte durchdringt eine stark lebensbejahende Kraft. Am 7.3. um 11 Uhr lädt Autor Karl Ebinger zu einem erbaulich-humorigen Literaturkonzert ins Marionettentheater Schloss Schönbrunn. Der Eintritt ist frei. Telefon: 01 817 32 47