Renzo Pianos Bauten im Porträt
Das Werk des italienischen Stararchitekten Renzo Piano ist beeindruckend. Seine Bauten finden sich rund um den Globus – seit 2019 auch in Österreich. Ein Buch zeigt nun die Bandbreite seines Schaffens.
»DasTragw er kund dieBelüftungs rohres indweißbe malt, Rolltreppen und Treppen rot, Elektrik gelb, Wasserrohre grün und die Rohre der Klimaanlage sind blau gestrichen. Alle diese technischen Elementes indsichtba ran der Gebäude außenseite angeordnet. Als das Kulturzentrum Centre Georges-Pompidou 1977 in Paris eröffnet wurde, gefiel die Architektur nicht allen Parisern. Für den Architekten hingegen brachte das Centre Pompidou (auch Beaubourg genannt) mit einem Schlag internationale Berühmtheit: Der italienische ArchitektRenzoPiano,d am als 35, plante gemeinsam mit Richard Rogers das staatliche Gebäude. „Das Beaubourg ist in doppelter Hinsicht eine Provokation: zum einen eine Herausforderung an die gängige Architekturlehre, aber auch eine Parodie auf die technischen Spinnereien
unserer Zeit“,v erriet Renzo Piano dem Autor PhilipJodidio, der nun eine umfangreiche Monografie über ihn und sein umfangreiches Werk im Taschen-Verlag herausbrachte.
Renzo Piano wurde 1937 in der italienischen Hafenstadt Genua in eine Familie aus Bauunternehmern geboren. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für Materialien – als Kind liebte er es, seinen Vater auf Baustellen zu begleiten. Nach seinem Studium in Italien verschlug es den jungen Architekten für einen Studienaufenthalt nach London, wo er den britischen Architekten Richard Rogers kennenlernte, mit dem er den Wettbewerb für die Planung des Centre Pompidou gewann. „Ein Thema ist mir besonders wichtig: die Leichtigkeit. In meiner Arbeit versuche ich immer, immaterielle Aspekte wie Transparenz, Leichtigkeit und Lichtstimmung einzuplanen. Für mich gehören sie genauso zur Gesamtkomposition wie Formen und Volumen“, sagte Renzo Piano. Eine Faszination entwickelte Piano auch für die Ingenieurskunst. Diese zeigte sich auch darin, dass er mit seinem Freund und Ingenieur Peter Rice 1977 das Büro „Piano & Rice“gründete. Die Beschäftigung mit Bautechniken ermöglichte es ihm, gängige Architekturkonventionen infrage zu stellen und mithilfe »