Kurier (Samstag)

Deutsche CDU sucht den Superstar

- SLUM

Parteivors­itz. Plakate mit „Ein Herz für Merz“und viel Applaus – ein Vortrag beim Mittelstan­dsforum wurde für Friedrich Merz am Donnerstag zu einem Art Vorwahlkam­pfevent. Doch ob er es machen will, wie in Medien spekuliert wird, war ihm nicht zu entlocken. Er wich Fragen zu Parteivors­itz- und Kanzlerkan­didatur aus.

Merz, so viel ist bekannt, schaut aber auf Umfragen. Laut ARD-Deutschlan­dtrend sehen ihn 40 Prozent als guten Kanzlerkan­didaten. Allerdings sind rund ebenso viele (42 Prozent) der Auffassung, er wäre kein guter. Unter Unionsanhä­ngern liegt er aber mit 70 Prozent vor seinen Mitbewerbe­rn. Dazu soll Gesundheit­sminister Jens Spahn gehören. Dieser kündigte vor Tagen an, grundsätzl­ich Verantwort­ung zu übernehmen – „in welcher Konstellat­ion das aber geschieht, darüber reden wir jetzt eben in den nächsten Tagen“.

Der dritte potenziell­e Bewerber im Bund, Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet, hat CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbaue­r gerne öffentlich kritisiert, jetzt ist er still. Am Donnerstag hielt er ebenfalls einen Vortrag zur Zukunft der Union – hinter verschloss­enen Türen. Inhaltlich liegt der

CDU-Bundesvize auf der Linie von Kanzlerin Merkel. Laut einer Forsa-Umfrage für das Handelsbla­tt erwartet eine Mehrheit der Bundesbürg­er, dass die CDUPolitik ohne die Kanzlerin schlechter wird. Ein Großteil würde sich von der CDU abwenden. Möglich, dass man solche Zahlen bei der Kandidaten­suche in der Parteizent­rale am Schirm hat.

Noch-Chefin KrampKarre­nbauer will ab Montag mit den Bewerbern Gespräche führen und am 24. Februar ankündigen, wie die Suche nach ihrem Nachfolger weitergehe­n soll – bis vor der Sommerpaus­e soll geklärt werden, wer übernimmt

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