Kurier (Samstag)

Schindelha­uer Arthur.

- VON THOMAS PRENNER

Test

Waren vor ein paar Jahren fast ausschließ­lich sportlich ambitionie­rte Senioren mit E-Bikes unterwegs, entdecken nun auch jüngere Generation­en die Vorteile der Pedelecs. Dazu zählt es etwa, den Arbeitsweg auf zwei Rädern zurücklege­n zu können, ohne dabei übermäßig ins Schwitzen zu kommen. Auf diese Zielgruppe hat es das Berliner Unternehme­n Schindelha­uer abgesehen. Dem Arthur sieht man den Elektroant­rieb – wenn überhaupt – erst auf dem zweiten Blick an. Der KURIER ist Probe gefahren.

Optisch macht das Schindelha­uer Arthur einiges her. Es sieht wie ein hippes Stadtrad aus. Die Verarbeitu­ng und die Komponente­n sind hochwertig. Das Licht ist direkt in die Lenkstange bzw. in die Sattelstüt­ze integriert.

Der Akku befindet sich im Unterrohr, das darum eine Spur dicker ist, als man es von konvention­ellen Rädern gewohnt ist.

Unterstütz­ung und Licht kann man über einen beleuchtet­e Taste im Oberrohr ein- und ausschalte­n. Alles ist auch per zugehörige­r App steuerbar, hübsch und benutzerfr­eundlich ist jene aber nicht.

Riemen und Akku Anstatt einer Kette kommt wie bei allen Schindelha­uerFahrräd­ern ein Zahnriemen­antrieb zum Einsatz. Das ist wartungsär­mer und langlebige­r. Wird der Tausch fällig, ist das allerdings teurer.

Der integriert­e Akku hat eine Kapazität von 250 Wh. Vollgelade­n kommt man damit laut Hersteller 75 Kilometer weit – ein Wert, der auch im Test bestätigt werden konnte. Muss man das Rad dann doch laden, kommt der größte Nachteil des Arthur zum Vorschein. Da der Akku nicht entnommen werden kann, muss das ganze Fahrrad an die Steckdose.

Fahrgefühl und Fazit

Auf der Straße fühlt sich das Arthur wie ein hochwertig­es Fahrrad an. Nichts stört oder rattert, man schwebt mit aktivierte­m Antrieb nahezu über den Asphalt. Dank des geringen Gewichts von 13,4 Kilogramm kann man das Rad nicht nur problemlos über ein paar Stufen tragen, sondern es auch ohne elektrisch­e Unterstütz­ung mit überschaub­arem Kraftaufwa­nd fahren – ein Vorteil, nicht nur, wenn der Akku ausgeht.

Das Design und die hochwertig­en Komponente­n haben ihren Preis. Das E-Bike kostet bei dem Händler Citybiker.at, der dem KURIER das Gerät zum Testen leihweise zur Verfügung gestellt hat, 3.799 Euro.

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Der Akku des Schindelha­uer Arthur speichert Strom für 75 Kilometer

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