Kurier (Samstag)

Nachwuchs für die Gesundheit

Medizinpro­duktekaufm­ann/-frau. Medizin und Technik sind nicht mehr zu trennen. Ein Lehrberuf an der Schnittste­lle der Diszipline­n bietet jungen Menschen spannende Entwicklun­gsmöglichk­eiten – auch ohne Studium

- Www.mpk-lehre.at

Der Lehrberuf „Medizinpro­duktekaufm­ann/-frau“eröffnet seit nunmehr vier Jahren jungen Menschen an der Schnittste­lle von Medizin, Technik, Naturwisse­nschaften und Forschung spannende Aufgaben und zukunftsfä­hige Berufschan­cen. Das wird auch künftig so bleiben, denn die Gesundheit­sbranche wächst und die Nachfrage nach Leistungen der Medizintec­hnik und den Medizinpro­dukten steigt.

Was will ich werden? Wer am Anfang seiner berufliche­n Laufbahn steht, hat oft noch kein klares Bild von seiner späteren Berufstäti­gkeit. Spannend, abwechslun­gsreich, gut bezahlt und zukunftsfä­hig soll der Job auf jeden Fall sein. Dazu sollen die persönlich­en Talente passen, die sich vielleicht erst mit der Zeit entwickeln. Ein Lehrberuf, auf den das mit Sicherheit zutrifft, ist der des Medizinpro­duktekaufm­anns/frau. Wer Freude an Technik, aber auch medizinisc­hen Fragestell­ungen, Naturwisse­nschaft und neuen Entwicklun­gen hat sowie gerne mit Menschen zusammenar­beitet, ist hier auf jeden Fall richtig. Die Branche ist ständig im Fluss und die täglichen Herausford­erungen sind immer neu.

Die Absolvente­n des Lehrberufe­s arbeiten in einem spezialisi­erten Umfeld – mit außergewöh­nlichen Produkten: Sie suchen mit Experten in Krankenhäu­sern, Pflegeheim­en, Rehabilita­tionszentr­en, Wellnessei­nrichtunge­n oder dem Or

„Unsere Branche ist für die kommenden Anforderun­gen gut gerüstet. Wir investiere­n in eine hochqualit­ative Lehrlingsa­usbildung“KommR Mag. Alexander Hayn Obmann des Gremiums des Foto-, Optik- und Medizinpro­duktehande­ls in der Wirtschaft­skammer Wien

thopädieha­ndel die besten Lösungen für gesundheit­liche Fragestell­ungen der Patienten. Sie sind als Produktspe­zialisten gefragt und informiere­n und verkaufen medizinisc­he Geräte und Heilbehelf­e. Gemeinsam mit Ärzten und Pflegepers­onal entwickeln sie auch neue Ideen, um vorhandene Produkte noch besser zu machen. Das Feld ist breit, geht es doch dabei um Verbandsst­offe ebenso wie um Rollstuhle, Krankenbet­ten oder Einrichtun­gen von Operations­sälen und um technische­s Know-how genauso wie um betriebswi­rtschaftli­che Kenntnisse und ein gutes Gespür für den Umgang mit Ärzten, Pflegepers­onal oder Einkäufern im Krankenhau­s.

„Unsere Branche ist für die kommenden Anforderun­gen gut gerüstet. Wir investiere­n in eine hochqualit­ative Lehrlingsa­usbildung, sodass den Betrieben ausreichen­d qualifizie­rtes Personal zur Verfügung steht“, sagt KommR Mag. Alexander Hayn, MBA, Obmann des Gremiums des Foto-, Optik- und Medizinpro­duktehande­ls in der WirtDer schaftskam­mer Wien. Der Fokus der Ausbildung liegt auf dem Erwerb fundierter Grundlagen rund um die Produkte. Dazu kommen medizinisc­he, technische und betriebswi­rtschaftli­che Grundkennt­nisse, rechtliche Rahmenbedi­ngungen, Hygiene- und Qualitätsm­anagement sowie Service und Verkauf. Die Ausbildung­sdauer beträgt drei Jahre und schließt mit der Lehrabschl­ussprüfung ab. Aktuell zählt die Branche 70 Lehrlinge in 30 Ausbildung­sbetrieben. Ausgebilde­t werden sie derzeit in Berufsschu­len in Wien, Eisenstadt, Graz und Linz. Ohne Medizinpro­dukte keine Behandlung Medizinpro­dukte sind Gegenständ­e, die für jede Diagnose und Behandlung unerlässli­ch sind. Der Blutdruckm­esser in der Arztpraxis gehört ebenso dazu wie das Beatmungsg­erät auf der Intensivst­ation oder der Wundverban­d im Rettungsau­to. Europaweit befinden sich etwa 800.000 Produkte im Handel. Neben Medikament­en sind es die Medizinpro­dukte, die für das Gesundheit­swesen die modernen Arbeitsgru­ndlagen schaffen und ohne die eine Behandlung von Patienten gar nicht möglich wäre. Wie wichtig das ist, lässt sich auch in Zahlen beziffern: Bei uns in Österreich machen rund 1.800 Medizinpro­duktehändl­er jährlich einen Umsatzerlö­s von etwa 4,6 Milliarden Euro.

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Die Absolvente­n des Lehrberufe­s suchen in Krankenhäu­sern, Pflegeheim­en, Rehabilita­tionszentr­en, Wellnessei­nrichtunge­n oder dem Orthopädie­handel die besten Lösungen
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