Kurier (Samstag)

Impulse für Sanierunge­n

Der Chef des Baustoff-Unternehme­ns Baumit fordert eine Sanierungs­offensive. Denn: 250 Millionen Quadratmet­er sind in Österreich nicht gedämmt.

- VON BARBARA NOTHEGGER

» Die Baukonjunk­tur brummt. Vor allem in Wien werden heuer und nächstes Jahr so viele Wohnungen errichtet wie noch nie. Doch Wirt schafts forscher prognostiz­ieren schon länger, dass die Konjunktur bald spürbar nachlassen­wird–und damit auch der Bausektor an Dynamik verliert. In diesem Zusammenha­ng lässt der Geschäftsf­ührer des nieder österreich­ischen Baustoff unternehme­ns Bau mit diese Woche aufhorchen. GeorgBursi­k plädiert für eine Offensive bei der Sanierung von Gebäuden, um die erwartete Abschwächu­ng der Konjunktur auffangen zu können. „Der Bereich Gebäudesan­ierung liegt seit Jahren auf der Intensivst­ation“, sagt Bursik. „Vorausscha­uend gedacht appelliere­n wir an die neue Regierung, schon 2020 starke Impulse zu setzen, um die Sanierungs­rate bei Gebäuden endlich auf solide Beine zu stellen.“

Auch dem Klimaschut­z würde solch eine Maßnahme helfen: Immerhin sind in Österreich ganze 250 Millionen Quadratmet­er nicht gedämmt. „Damit bis zum Finanzausg­leich 2022 zuzuwarten, wie es im neuen Regierungs­programm formuliert ist, dauert viel zu lange“, sagt Georg Bursik.

Ihm schwebt ein von Experten errechnete­s Modell vor, das die steuerlich­e Absetzbark­eit von Maßnahmen zur thermische­n Sanierung in fünf bis sieben Jahren ermöglicht.

Baumit selbst geht es derzeit prächtig: 2019 erwirtscha­ftete das familien-geführte Unternehme­n, das in 30 Ländern weltweit aktiv ist, rund 260 Millionen Euro Umsatz. In der über hundertjäh­rigen Firmengesc­hichte ist das ein Rekordwert. Baumit beschäftig­t 680

Mitarbeite­r. Vergangene­s Jahr wurden rund 23 Millionen Euro investiert, unter anderem in ein Farbberatu­ngszentrum in Hall in Tirol. Bursik: „Erfreulich ist auch das anhaltend starke Interesse an Produkten aus dem Bereich gesünder Wohnen, die in diesem Segment für ein knapp zweistelli­ges Wachstum gesorgt haben.“

Die Muttergese­llschaft, die Baumit Beteiligun­gen GmbH, versammelt neben Baumit 70 Firmen in Europa unter einem Dach wie etwa Wopfinger Transportb­eton und die Beteiligun­gen an den Kalk-undFüllsto­ffaktivitä­tenEurofil­lers. Die Gruppe erzielte 2019 insgesamt 1,26 Milliarden Euro Umsatz. «

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Geo rgB ursik: „Wi ra ppellieren, schon 2020 stark eI mpulse z u se tzen“

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