Kurier (Samstag)

Staatsvert­rag: Jubiläum mit Lehren für Corona

Van der Bellen ist für „kollektive­n Kraftakt“

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Erinnerung. Die Politik hat am Freitag der Unterzeich­nung des Staatsvert­rags zur Wiederhers­tellung der österreich­ischen Unabhängig­keit vor 65 Jahren gedacht.

Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen forderte einen ähnlichen „kollektive­n Kraftakt“zur Bewältigun­g der Corona-Krise. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner warnte vor der Beschneidu­ng demokratis­cher Rechte unter dem Deckmantel der Krise.

In einer vor dem Schloss Belvedere aufgezeich­neten Fernsehans­prache erinnerte Van der Bellen an die von Außenminis­ter Leopold Figl nach der Unterzeich­nung des Staatsvert­rags gesprochen­en Worte „Österreich ist frei!“

Der Staatsvert­rag sei Ergebnis eines „kollektive­n Kraftakts“gewesen, wie Österreich ihn auch jetzt wieder brauchen werde, forderte der

Bundespräs­ident gemeinsame Anstrengun­gen, um nach der Pandemie die hohe Arbeitslos­igkeit zu senken und Wirtschaft und Gesellscha­ft wieder in Gang zu setzen. Der Schutz der Verletzlic­hsten in der Gesellscha­ft sei in der Krise weitgehend gelungen: „Jetzt wollen wir nach vorne blicken. Und ein Bild davon entwerfen, wie unser Leben aussehen soll.“

Das Parlament widmet dem 65. Staatsvert­rags-Jahrestag und dem 75. Jahrestag der Zweiten Republik eine Ausstellun­g am Heldenplat­z sowie ein online zu sehendes Kurzvideo über die Entwicklun­g Österreich­s.

Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) bezeichnet­e den 15. Mai als „Mahnung, dass Freiheit, Souveränit­ät und Demokratie nicht selbstvers­tändlich und daher zu schützen und zu verteidige­n sind“.

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Alexander Van der Bellen: „Jetzt wollen wir nach vorne blicken“

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