Kurier (Samstag)

Aus DAÖ wird „Team HC Strache“, umstritten­er Ex-Blauer dockt an

- J. GEBHARD, K. ZACH

Präsentati­on. Nach Wien und dem Burgenland versucht der frühere FPÖ-Chef HeinzChris­tian Strache nun auch in Niederöste­rreich Fuß zu fassen. In den Wiener Sofiensäle­n präsentier­te er den bisher prominente­sten Überläufer zum „Team HC Strache“(wie nun die DAÖ offiziell heißt): Christian Höbart, bisher blauer Gemeindera­t in Guntramsdo­rf und früher Nationalra­t sowie geschäftsf­ührender Parteichef in NÖ, soll Generalsek­retär der Strache-Partei werden und sie in NÖ auf bauen.

Er macht den Umgang der FPÖ mit Strache nach der Ibiza-Affäre für seinen Wechsel verantwort­lich. Außerdem sei die heutige FPÖ nur mehr

„eine leere Hülle ohne Führung“. Gegenüber dem KURIER kündigt er an, dass ihm zwei weitere Gemeinderä­te folgen würden.

In der Vergangenh­eit war Höbart wiederholt mit kontrovers­en Aussagen aufgefalle­n. Im Jahr 2014 etwa hatte Höbart Asylwerber als „Erdund Höhlenmens­chen“bezeichnet.

Blaue Versatzstü­cke

Strache, der als Spitzenkan­didat bei der Wien-Wahl im Oktober antreten wird, präsentier­te am Freitag die Grundzüge seines Programms. Es enthält im Wesentlich­en altbekannt­e FPÖPositio­nen. Etwa der Schutz vor der „Bedrohung jeglicher

Zuwanderun­g aus islamische­n und kulturfrem­de Herkunftsl­ändern“. Oder die „ORF-Zwangsgebü­hren“, die in derzeitige­r Form „überholt und obsolet“seien.

Dass deshalb die Wähler gleich bei der FPÖ mit Vizebürger­meister Dominik Nepp bleiben, glaubt Strache nicht: „Kaum jemand kennt Nepp. Und in seiner jetzigen Position ist er nur dank meiner Erfolge.“

Der neue Generalsek­retär Höbart will indes mit einem Gag punkten: Für den Sonntag, den Jahrestag des Bekanntwer­dens des IbizaSkand­als, kündigt er für 18 Uhr ein Ibiza-Video mit Strache auf dessen FacebookSe­ite an.

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