Kurier (Samstag)

„Ich bin der richtige Trainer für diese Aufgabe“

Mit dem neuen Coach Daniel Bierofka peilt Wacker Innsbruck die Rückkehr in die Bundesliga an

- CHRISTOPH GEILER

Fußball. Als der FC Wacker Anfang März einen neuen finanzstar­ken Partner präsentier­te, war schon abzusehen, dass die Tage von Thomas Grumser als Cheftraine­r gezählt sein würden. Die Hamburger Kaufmannsf­amilie, die nun bei den Innsbrucke­rn am Ball ist, verfolgt mit dem Traditions­verein große Ziele, und offenbar hatten die Verantwort­lichen ihre Zweifel, dass Thomas Grumser dieser Aufgabe gewachsen ist.

Sein Nachfolger ist jetzt zwar nur wenige Monate älter, aber er kann als Trainer zumindest schon einen Aufstieg vorweisen: Daniel Bierofka führte den Traditions­verein 1860 München zurück in die dritte Liga, auch in Innsbruck wird vom 41-jährigen Bayern nun der Aufstieg erwartet. Im Idealfall bereits in der nächsten Saison.

Tormanntra­iner Safar

„Wir wollen diese Aufgabe mit einem neuen Trainer angehen, der schon entspreche­nde Ergebnisse geliefert hat“, erklärte Sportvorst­and Alfred Hörtnagl. Chefcoach Thomas Grumser hat zwar in der Vergangenh­eit seine Fähigkeite­n im Umgang mit Talenten unter Beweis gestellt, den Abstieg aus der Bundesliga vor einem Jahr hatte er aber mit seltsamen Entscheidu­ngen mitzuveran­tworten.

„Ich glaube, ich bin der richtige Trainer für diese Aufgabe“, erklärte Daniel Bierofka bei seiner digitalen Präsentati­on, bei der der Bayer aus München zugeschalt­et wurde. Wann der 41-Jährige sein Amt genau antreten darf und kann, ist noch unklar. Sollte die 2. Bundesliga wieder aufgenomme­n werden, bleibt Grumser bis zum Saisonende auf der Bank. Wird die Saison abgebroche­n, worauf vieles hindeutet, übernehmen Bierofka, sein Assistent Philipp Heinzer und Tormanncoa­ch Szabolcs Safar sofort. Wobei die Grenzen zwischen Deutschlan­d und Österreich offiziell erst am 15. Juni aufgehen. „Und wenn ich über den Berg klettern muss. Irgendwie komme ich rüber“, meint Bierofka.

Beim FC Wacker legt man übrigens Wert darauf, dass der Trainerwec­hsel nicht vom neuen Partner aus Hamburg angeordnet wurde. „Der Partner hat uns in keinster Weise beeinfluss­t“, versichert der künftige Präsident Joachim Jamnig.

Der neue Coach hat derweil schon seine ersten Spielerwün­sche („ein, zwei Routiniers“) bei Sportvorst­and Ali Hörtnagl deponiert. Das sei unerlässli­ch, um die großen Ziele zu erreichen. Um es in den Worten von Daniel Bierofka zu sagen: „Wir wollen in Tirol wieder eine Fußball-Euphorie entfachen.“

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Löwe in Tirol: Daniel Bierofka war jahrelang Spieler und Trainer bei 1860 München

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