„Das wird für alle ein hartes Jahr“
Bene-Chef Michael Fried über verschobene Projekte und Plexiglasscheiben
Büromöbelbauer. Bene-Geschäftsführer Michael Fried kann sich seit ein paar Wochen kaum mehr vor Anfragen für seine mobilen Schutzschilder zur schnellen und sicheren Teilung von Arbeitsplätzen wehren. „Es gab Kunden, die gleich ein paar Tausend davon haben wollten“, sagt Fried, der die Teile bei einem Partnerunternehmen in Ybbstal produzieren lässt und mit dem Nachschub kaum nachkommt.
So gesehen klingt die Corona-Krise wie ein Segen für die Büromöbelhersteller, deren Branchenumsatz seit 15 Jahren mehr oder weniger bei 230 Millionen Euro stagniert. Ist es nicht, bremst der Bene-Chef: „Das wird für alle
Bene-Chef Michael Fried zu Spuckschutzwänden: „Es gab Kunden, die gleich ein paar Tausend davon haben wollten“
ein hartes Jahr, weil viele Projekte, auch im internationalen Kontext, verschoben werden.“In Deutschland, einem der wichtigsten Märkte von Bene, laufen die Geschäfte allerdings erstaunlich gut weiter, im Gegensatz zu den Absatzmärkten im Mittleren Osten, etwa Dubai.
„Es hat natürlich Signalwirkung für die gesamte Region, wenn die Weltausstellung Expo 2020 um ein Jahr verschoben wird“, sagt Fried, der eine Exportquote von 70 Prozent hat.
Wenn es um das Thema Großraumbüro geht, haben aus seiner Sicht viele ein falsches – negatives – Bild im Kopf. Nämlich jenes aus alten amerikanischen Filmen. In modernen Büros gehe es längst um „Mulitspaces“, also unterschiedliche Raumkonzepte für unterschiedliche Arbeitssituationen. Der Bene-Chef spricht von den „3 Ks“: Konzentration, Kommunikation (ob in der Kaffeeküche oder in Empfangsräumen) und Kollaboration (also Meetings).
Ausstattung für daheim
Der Büromöbelhersteller hat übrigens auch HomeofficeKonzepte im Angebot. „Es gibt Unternehmer, die Mitarbeitern einen Schreibtisch für zu Hause kaufen“, betont Fried.