Erstes Quartalsminus seit der Eurokrise
Corona-Vorboten belasten UNIQA-Ergebnis
Jahresauftakt. Die CoronaPandemie hat dem Versicherungskonzern UNIQA das erste negative Quartal seit der Eurokrise 2011 beschert. Zum einen ließ der Absturz an den Finanzmärkten die Erträge aus den Kapitalanlagen um fast 12 Prozent schrumpfen, dazu kamen erste Rückstellungen von 37,5 Mio. Euro wegen Covid-19. Dadurch drehte sich das Ergebnis vor Steuern (EGT) von 42,3 Mio. Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres auf jetzt -13,1 Mio. Euro. Dabei hatten sich die Prämieneinnahmen mit 3,2 Prozent Plus besser als im Vorjahr entwickelt.
Dividende 2020 fällt aus
Im Gesamtjahr 2020 könnte das Ergebnis (EGT) auch negativ ausfallen, hatte UNIQA kürzlich gewarnt. Eine Prognose sei aufgrund der Unsicherheit aber nicht möglich.
Bei der virtuell abgehaltenen Hauptversammlung am 25. Mai soll über die von 54 auf 18 Cent je Aktie gedrittelte Dividende abgestimmt werden. Jene für 2020 wird entfallen, hatte UNIQA bereits im April mitgeteilt.
Die Versicherungsgruppe ist in 18 Ländern in Zentralund Osteuropa aktiv, beschäftigt 13.052 Mitarbeiter und betreut 10,5 Millionen Kunden. Osteuropa sei auch jetzt in der Krise ertragreicher. „Wir wollen dort weiter wachsen“, sagte Konzernchef Andreas Brandstetter zur APA. Deshalb halte man am Milliardenzukauf des AXA-Geschäftes in Polen, Tschechien und Slowakei fest. Dessen Integration bescherte schon im ersten Quartal hohe, einmalige Kosten.
Größere Aufwendungen verursachten überdies das Sturmtief „Sabine“und ein Erdbeben in Albanien. Die Versicherungsleistungen stiegen im Quartal dennoch nur um moderate 2,2 Prozent auf 951 Mio. Euro.