Welche Geister zu den Spielen dürfen Ein Schulterschluss in Schräglage
Gladbach bringt Pappkameraden, Bayern zwei Ehrenpräsidenten Die Bundesliga kehrt in den ORF zurück. Oft ist Rapid zu sehen
Deutsche Bundesliga. Erneut finden die Spiele ohne Stadion-Zuschauer statt. In Mönchengladbach konnten Fans Pappaufsteller von sich im Borussia-Park anbringen lassen. „Das ist fantastisch. Man hat tatsächlich das Gefühl, dass man nicht allein ist“, sagte Trainer Marco Rose.
Bei den Bayern werden keine Pappkameraden im Stadion sein, sondern zwei Ehrenpräsidenten. Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß schauen sich die Partie des Rekordmeisters gegen Eintracht Frankfurt vor Ort in der Allianz-Arena an. Acht Personen darf die Delegation des Heim-Teams umfassen, vier darf die Gäste-Mannschaft stellen. Das 1:5-Debakel im Hinspiel Anfang November kostete Trainer Niko Kovac den Job. Sein damaliger Assistent Hansi Flick übernahm und führte den Rekordmeister zurück an die Spitze. 2020 sind die Bayern ungeschlagen und haushoher Favorit.
Bereits am Freitag feierte Hertha BSC einen 4:0-Kantersieg im Berliner Derby gegen Union. Bei den Gästen spielte Christopher Trimmel über 90 Minuten als Kapitän rechts hinten durch. Nachdem die Spieler der Hertha in der Vorwoche Kritik einstecken mussten, weil sie beim Torjubel den Abstand nicht eingehalten hatten, wurde diese Anweisung gestern etwas besser umgesetzt. Nur vereinzelt war zu sehen, wie Spieler abklatschten.
Bayern München – Frankfurt = 1,10 X = 6,50 = 10,00
Fußball. Wie vom KURIER bereits am 10. Mai angekündigt, kehrt die österreichische Fußball-Bundesliga ins Free-TV zurück. Der ORF hat sich bei Rechteinhaber Sky ein Paket mit 15 Livespielen gesichert. Zehn Partien aus der Meistergruppe und fünf weitere aus der Qualifikationsgruppe werden ab 2. Juni übertragen. Der Öffentlich Rechtliche Rundfunk dürfte dabei trotz seiner knapp 600 Kurzarbeiter die Schatztruhe geöffnet und über fünf Millionen Euro an Sky überwiesen haben.
Einen „Schulterschluss“nennt dies die Bundesliga, um in Zeiten der Geisterspiele den Fußball möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Ob bei diesem Schulterschluss auch wirklich alle in den Arm genommen wurden?
Rechtfertigung
Sky jedenfalls muss sich nun der Kritik seiner bestehenden Kunden stellen. 2018 war es, als der Bezahlsender den Deal mit der tipico-Bundesliga bis 2022 bejubelt hat. Damals hieß es in einer Aussendung: „In diesem Zeitraum wird Sky alle Spiele live und exklusiv übertragen.“Bereits zwei Jahre später ist es mit der Exklusivität vorbei, fragen sich viele Abonnenten, wozu sie nun bezahlen. Seitens Sky argumentiert man: „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Damit in dieser herausfordernden Situation möglichst viele Fans in den Genuss von Live-Fußball kommen, kommt es zu dieser Sublizensierung.“
Außergewöhnlich ist auch die Auswahl der verkauften Spiele, die wiederum der ORF vorgenommen hat. In der Meisterrunde, etwa zum Auftakt gegen Salzburg am 3. Juni, wird fünf Mal Rapid zu sehen sein. Sturm Graz oder etwa Hartberg indes kein einziges Mal. Da kommt der bekannt gute Draht zwischen Hütteldorf und dem Küniglberg zum Tragen. Rapid und der ORF befinden sich seit 2018 in einer Partnerschaft.
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