„Die große Herausforderung ist, dass wir wieder in Fahrt kommen”
Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der WKÖ-Bundessparte Gewerbe und Handwerk, im Gespräch mit schauTV
Frau Scheichelbauer-Schuster, Sie sind als Obfrau wiedergewählt worden. Welche Branchen fallen denn in Ihre Sparte und welche Wertschöpfung hat sie?
Das Gewerbe und Handwerk ist sehr breit aufgestellt. Wir haben mehr als 150 Berufe, wie das Baugewerbe, Metalltechnik, Lebensmittelgewerbe, Friseure, Masseure, Kosmetik, Fußpflege bis hin zum Rauchfangkehrer.
Wir hatten voriges Jahr ein großes Hoch, denn wir haben zum ersten Mal 100 Milliarden Euro Umsatz erreicht. Das war 2019 – und im März sind wir sozusagen mit Vollgas an die Wand gefahren.
Wie kann man die Lehre für junge Menschen attraktiver machen?
Die Aufwertung der Lehre und des dualen Systems von der Lehre bis zum Meister ist wirklich eine Herzensangelegenheit von mir. Es ist jetzt der Meister dem Bachelor gleichgestellt. Das ist eine besondere Imageaufwertung und natürlich eine große Perspektive für junge Menschen, welche Karrierechancen ihnen offenstehen.
Man kann sich den Meistertitel jetzt in offizielle Dokumente eintragen lassen. Wie wichtig ist das?
Ich glaube, es ist das Gebot der Stunde, diesen Titel eintragen zu lassen. Denn das zeigt nach außen, welche Qualifikation, welche tolle Ausbildung wir haben.
Was ist die Herausforderung für die nächste Zeit?
Die große Herausforderung ist, dass wir wieder richtig in Fahrt kommen. Hier ist es wesentlich, dass die Maßnahmen, die die Bundesregierung gesetzt hat, gut und rasch wirken.
Wichtig war für uns die Verlängerung der Kurzarbeit. Jetzt sollten Branchenpakete geschnürt werden, wo ganz genau geschaut wird, wer was braucht. Und es braucht Investitionen, von öffentlicher Hand, aber auch von Privaten. Hier würde uns der Handwerkerbonus helfen.
Den ganzen Beitrag sehen Sie
am Samstag 1. August auf schauTV ab 13.30 Uhr alle zwei Stunden
und im Livestream auf schautv.at