Mies Award zu Gast in Wien
Ausstellung im Az W
Kindergarten, Schule, Büro und Fitnessstudio: Während des LockDowns war das Zuhause für viele Menschen mehr als nur Wohnraum. Das führt vor Augen, wie bedeutend guter Wohnbau, eine Stadt der kurzen Wege und großzügiger öffentlicher Raum sind. Gelungene Beispiele liefert der Mies van der Rohe Award: Er würdigt herausragende Verdienste im Bereich der Architektur innerhalb Europas. Der mit 60.000 Euro dotierte Hauptpreis ging diesmal an ein Wohnbauprojekt in Frankreich: Eine radikale Transformation von drei Wohnblöcken aus den 1960er-Jahren in Bordeaux durch die Architekten Lacaton & Vassal gemeinsam mit Frédéric Druot und Christophe Hutin. 530 Sozialwohnungen erhielten durch davor gestellte „Instant-Wintergärten“mehr Wohnraum. Zugleich dient der Anbau als Klimaschicht und ersetzt gängige Fassadenisolierungen. So konnte der Plattenbau ressourcenschonend in das 21. Jahrhundert geführt, das Mietniveau beibehalten und die Energiekosten gesenkt werden. 20.000 Euro für den Nachwuchspreis erhielten BAST für den Anbau zu einer Dorfschule in Montbrun-Bocage, Frankreich.
Die Ausstellung „Europas beste Bauten“, die alle zwei Jahre im Architekturzentrum in Wien stattfindet, stellt insgesamt 40 der nominierten Projekte vor. Darunter drei aus Österreich: die Bundesschule Aspern von fasch&fuchs.architekten und ein Wohnbau von StudioVlayStreeruwitz in Wien Floridsdorf sowie das Haus der Musik von Erich Strolz und Dietrich Untertrifaller in Innsbruck.
Zu sehen: Bis 12. Oktober 2020 tgl. von 10 bis 19 Uhr äwww.azw.at
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