Kurier (Samstag)

Bayern München deklassier­te Barcelona und Superstar Messi

Messi und seine Kollegen vom FC Barcelona wurden mit 8:2 gedemütigt

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Fußball. Die Champions League ist das Höchste im Klubfußbal­l. Der Schlager im Viertelfin­ale beim Finalturni­er in Lissabon lautete FC Barcelona gegen Bayern München. Es wurde eine einseitige Sache. Die AltherrenT­ruppe rund um Superstar Messi, Barcelonas Spieler waren im Schnitt 30 Jahre alt, kassierte gegen groß aufspielen­de Bayern ein 2:8-Debakel. Der Österreich­er David Alaba hatte schon nach sieben Minuten ein Eigentor geschossen, das aber nicht ins Gewicht fiel. Am Samstag wird zwischen Manchester City und Lyon der Semifinalg­egner ermittelt.

David Alaba war knapp nach 21 Uhr einer der unglücklic­hsten Menschen in Lissabon. Barcelonas Linksverte­idiger Jordi Alba war über links nach vor gestürmt und hatte den Ball zur Mitte gepasst. Dort wollte ihn Alaba mir seinem rechten Fuß vor Luis Suarez klären. Doch der österreich­ische Innenverte­idiger der Bayern erwischte den Ball so schlecht, dass sich dieser über Tormann Neuer ins eigene Tor senkte.

Es waren zu diesem Zeitpunkt erst knapp mehr als sechs Minuten gespielt und es stand schon 1:1.

Doppel bitter für Alaba war, dass seine Mannschaft nach drei Minuten und wenigen Sekunden geführt hatte. Perisic bereitete vor, Müller schloss nach Doppelpass mit Lewandowsk­i ab.

Der schnelle Ausgleich zeigte Wirkung, die Abwehr der Bayern wankte, fiel aber nicht, weil Neuer gegen Suarez

zur Stelle war und danach von der Stange Hilfe bekam.

Die Bayern fingen sich schnell. Perisic nutzte wieder den Raum auf der linken Seite und schloss selbst ab (22.). Gnabry war nach Zuspiel von Goretzka zu schnell für Lenglet und traf (27.). Müller war nach Kimmich-Stanglpass vor Lenglet am Ball (31.) 4:1 nach einer halben Stunde. Um 21.30 Uhr war David Alaba nicht mehr der unglücklic­hste Mensch in Lissabon.

Da gab es etwas mehr als 30 Personen in rot-blauen Trikots, die sich um diese Rolle duellierte­n.

Die Stars von Barcelona mussten sich wehren, um nicht in ein Debakel zu laufen. Trainer Quique Setien bot mit einem Schnitt von 30 Jahren in der Champions League die älteste Mannschaft der Klubgeschi­chte auf. Und die Altherren-Truppe taumelte schließlic­h in ein Debakel.

Der Barca-Trainer brachte zur Pause nur Stürmer Griezmann für Sergi Roberto. Als Boateng von Luis Suarez verladen wurde, kam kurz Hoffnung auf – 2:4 (57.). Es war aber nur ein Aufflacker­n, die Bayern blieben weiterhin in allen Belangen überlegen. Davies tanzte leichtfüßi­g Semedo aus, Kimmich stellte nach dem Stanglpass den alten Abstand wieder her (63.).

Barcas Demontage

Barcelona zeigte in der letzten halben Stunde Auflösungs­erscheinun­gen. Es wurde eine Demontage. Schließlic­h durfte sich auch noch Stürmer-Star Lewandowsk­i in die Torjägerli­ste eintragen, Coutinhos Flanke traf ihn auf den Kopf. Coutinho selbst beendete das Debakel mit weiteren zwei Toren – 8:2.

Die deutschen Medien überschlug­en sich vor lauter Begeisteru­ng. Allen voran die Bild, die in ihrer OnlineAusg­abe

gleich nach Schlusspfi­ff schrieb: „Jahrhunder­tSieg. Bayern zerstört Barca mit 8 Toren“. Die seriöse Welt war auch begeistert: „Bayern spaziert nach irrem Spiel ins Halbfinale“.

Bayerns Gegner

Das Viertelfin­ale wird am Samstag mit dem Spiel Manchester City gegen Olympique Lyon (21, live auf Sky und DAZN) abgerundet. Die Favoritenr­olle geht klar an den englischen Vizemeiste­r. Trainer Pep Guardiola wartet schon einige Zeit auf den Glücksmome­nt, die Champions League zu gewinnen. Zuletzt erlebte er ihn mit Barcelona vor neun Jahren. Mittwoch erwarten die Bayern den Sieger des Duells.

 ??  ?? Eines der seltenen Hoppalas der Bayern: David Alaba hat den Ball unglücklic­h über seinen Tormann gehoben und will sich sein Eigentor gar nicht anschauen
Eines der seltenen Hoppalas der Bayern: David Alaba hat den Ball unglücklic­h über seinen Tormann gehoben und will sich sein Eigentor gar nicht anschauen
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Abgesang: Die Altstars Suarez und Messi schlichen vom Platz

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