Kurier (Samstag)

„Computerar­beit ist ohne Katze auf dem Schoß eigentlich nicht möglich“

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Bemuttert. Rudi und Alfred waren Schwangers­chaftsbegl­eiter, jetzt sind sie Babysitter. Julia Kauer hat vor Kurzem ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Schwanger zu sein in der Coronazeit war herausford­ernd. Denn zu den Ängsten und Sorgen Schwangere­r kamen die Ängste und Sorgen der ganzen Welt. Der ganzen Welt? Nein, Rudi und Alfred, die vierjährig­en roten Kater, haben sich wahrschein­lich keine Sorgen gemacht. Gespürt haben sie sie dennoch. Sie wärmten Julias Babybauch und waren, als die keine Clara dann da war, vorsichtig neugierig. Das Babyschrei­en

hat sie anfangs irritiert, mittlerwei­le haben die Kater, einst Findelkind­er, einen Beschützer­instinkt entwickelt. Wenn Clara schreit, kommen die Kater angelaufen, um sicherzuge­hen, dass sich jemand um das Baby kümmert.

„Wir sind immer froh, dass wir die beiden haben. Aber in dieser schwierige­n Zeit besonders. In der Nacht mit den Katzen kuscheln hat mir während der Schwangers­chaft besonders gutgetan. Ich hatte zu hohen Blutdruck und wenn Alfred beim Blutdruckm­essen neben mir lag, ging es mir gleich besser.

Nichts beruhigt mehr als Katzenschn­urren.“Die Kauers fragen sich oft, was sie eigentlich gemacht haben, als sie noch keine Katzen hatten. Wer hat sie damals beim Heimkommen begrüßt? Wer hat für Unterhaltu­ng durch Katzengepl­auder gesorgt? War Computerar­beit ohne Katze auf dem Schoß überhaupt möglich? Nein, ein Leben ohne Katzen kommt nicht infrage.

„Wir haben Haustiere für einen Teil unseres Lebens, aber sie haben uns ihr ganzes Leben.“Im Fall von Rudi und Alfred: Es wird ein gutes Leben gewesen sein.

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Julia Kauer mit den Katern Alfred (li.) und Rudi: Die beiden sind Babysitter und Blutdruckm­esser

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