Katzengehorsam? „Eine abwegige Idee“
Belesen. Katzen und Bücher gehören zusammen und so sind die zarte Tigerkatze Elli und die fast doppelt so große Waldkatze Matilda eigentlich Teil der Büroausstattung von Martina Schmidts Homeoffice. Martina Schmidt ist Literaturagentin und hat mindestens ihr halbes Lebens mit Buch und Katz’ verbracht.
„Wer ein Tier zu sich nimmt, unterschreibt einen Vertrag, dass er einmal sehr traurig sein wird.“Ein Satz, den die Schriftstellerin Helen Brown geschrieben hat. An diesen Satz hat Martina Schmidt vor Kurzem wieder denken müssen, als Frida sie verlassen hat. Frida, die Schildpattkatze, die 14 Jahre an ihrer Seite lebte. Über Fridas Verlust ist Martina
Schmidt noch nicht hinweg. Fridas Schwester, die zutrauliche Elli, auch nicht. Mager ist sie geworden seit Fridas Tod, sie frisst immer weniger. Elli und Frida waren ein Team. Das scheint sie einem erzählen zu wollen, wenn sie Köpfchenreiben kommt.
Die opulente Matilda ist ein ganz anderer Schlag. Massig und dennoch mit Kinderkätzchenstimme ausgestattet. Matilda und Elli sind sich nicht grün, waren sie noch nie. Sie gemeinsam auf ein Foto zu bringen war eine Herausforderung. Missen möchte Martina Schmidt die Streithanseln aber nicht. Man lernt viel von ihnen. Unter anderem Demut. „Die Idee, dass eine Katze irgendetwas macht, das man will, ist abwegig.“