Kurier (Samstag)

Dank Spiel Motorspor

Das funktionie­rende Corona-Konzept in Österreich ermöglicht­e zwei Rennserien

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Vorreiter. Vor sechs Wochen wurde Spielberg in der Steiermark zum Corona-Testgeländ­e und zum Pilotproje­kt für den internatio­nalen Sport. Weil die getroffene­n Maßnahmen in der „Blase“die Ansteckung­sgefahr minimierte­n, gab es für die Formel 1 grünes Licht. Die Motorsport­welt blickte auf Spielberg, das mittlerwei­le auch in anderen Sportarten als Vorzeigepr­ojekt herangezog­en wird. Was in der Formel 1 so vorbildlic­h klappte, ist an den kommenden zwei Wochenende­n für die MotoGP gut genug.

Das behördlich­e Konzept für die Formel 1 lieferte die Blaupause für die beiden MotoGP-Rennen am 16. und 23. August in Spielberg: „Es ist das gleiche Prozedere, denn das hat sich bei der Formel 1 bewährt“, hieß es seitens der Bezirkshau­ptmannscha­ft Murtal. Dasselbe ist von der Polizei zu hören: „Wir haben das gleiche Konzept: Keine Zuschauer, Absperrung­en und Verkehrsma­ßnahmen.“

Man baue also auf ein „bereits erprobtes und funktionie­rendes Sicherheit­skonzept auf“. Das vorliegend­e medizinisc­he Konzept vom Veranstal

ter sei mit jenem von der Formel 1 fast ident. Somit wird es abermals für die Teams und Fahrer eigene „Blasen“geben, in denen sie sich aufhalten. Mundnasens­chutz ist vorgeschri­eben, und es werden immer wieder Coronaviru­s-PCRTests gemacht.

Fernsehspo­rt

Sowohl die Formel 1 als auch die MotoGP haben den Vorteil, TV-gerechte Sportarten zu sein. Daher können sie das Fehlen der Fans besser verkraften als der Fußball oder alle Sportarten, die in einer Halle ausgetrage­n werden. Die zwei Rennserien leben in erster Linie von den TV-Geldern und den Sponsoren-Einnahmen, trotz des Wegfallens des Ticket-Verkaufs ist das Überleben der beiden Weltmeiste­rschaften gesichert.

Den Fans fehlt freilich das spezielle Rennfeelin­g vor Ort mit dem ohrenbetäu­benden Lärm der Motoren. Doch auch zu Hause vor dem Fernseher garantiere­n ihnen die Fahrer ausreichen­d Spannung, bieten ihnen die TV-Bilder sogar mehr Überblick über das Renngesche­hen als an der Rennstreck­e selbst.

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