Altern: Eine Frage der Zeit
Wie die Menschheit ihr Durchschnittsalter von 18 auf 120 steigert
Zahlen & Fakten. Alter ist auch eine Frage der Zeit. Der Zeit, in der man geboren wird:
• Die ersten Menschen hatten eine mittlere Lebenserwartung von nur 18 Jahren, und das Durchschnittsalter zur Zeit des römischen Imperiums lag bei etwa 22 Jahren, im Mittelalter bei ungefähr 33 Jahren und um 1900 bei etwa 49 Jahren.
• In Österreich war die mittlere Lebenserwartung für ein männliches Baby, das 1868 geboren worden war, etwa 33 Jahre; für eines, das 1968 zur Welt kam, etwa 67 Jahre; für Buben, die 1999 geboren wurden, liegt die mittlere Lebenserwartung bei 74 Jahren. Die mittlere Lebenserwartung für weibliche Babys hat sich in Österreich von 1896 bis 1996 nahezu verdoppelt – auf mehr als 80 Jahre.
• Die durchschnittliche Lebenserwartung eines heuer geborenen Mädchens beträgt übrigens 84,6 Jahre. Damit sollte es – entgegen seiner männlichen Geburtskollegen mit einer Lebenserwartung von 79,5 Jahren – bereits den Beginn des 22. Jahrhunderts erleben.
• Die über die Jahrhunderte gestiegene Lebenserwartung des Menschen ist auf die bessere Nahrungsmittelversorgung, die höhere Trinkwasserqualität, das Einführen gewisser Hygienestandards sowie medizinische Errungenschaften (Antibiotika, Impfungen) zurückzuführen.
• D a s Alterungsgen gibt es übrigens nicht: Bis zu 7.000 Gene sind an der Alterungsmaschinerie beteiligt, schätzen Forscher. Was sie nicht sagen: Sie haben im Grunde genommen sehr wenig Ahnung, wie sie zusammenspielen, und warum sie uns grau, gebeugt und greise werden lassen. Derzeit schätzt das Gros der Altersforscher, dass wir möglicherweise bis zu 150 Jahre alt werden können. Im Jahr 2100 könnten Menschen im Schnitt ihren 120. Geburtstag erreichen.