Kurier (Samstag)

Der FC Sevilla krönt sich zum Sieger der Europa League

Die Spanier holten sich mit einem spektakulä­ren 3:2 über Inter Mailand wieder den Titel

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Fußball. Es war ein hochklassi­ges und spannendes Endspiel in Köln zwischen den Spaniern und Inter Mailand. Die Italiener gingen gleich zu Beginn durch einen Elfmeter in Führung, am Ende setzten sich allerdings die Andalusier mit 3:2 durch. Es ist der vierte Triumph von Rekordsieg­er Sevilla in der Europa League.

Sbequem ie haben es sich einfach

gemacht in diesem Bewerb und fühlen sich dort pudelwohl. Der FC Sevilla holte sich den vierten Titel in der Europa League mit einem sehenswert­en 3:2Sieg in Köln über Inter Mailand. Zählt man den UEFACup noch hinzu, dann besitzen die Spanier gar sechs Trophäen in ihrem Schrank. Es war jedenfalls kein Abend für schwache Nerven.

Taktieren? Abwarten? Abtasten? Den Gegner anschauen und sich zurechtleg­en? Von wegen. Inter und Sevilla lieferten einander in Köln vom Anpfiff weg einen offenen Final-Schlagabta­usch vom Allerfeins­ten mit mediterran­em Temperamen­t.

Der erste Akt in dem Drama gehörte Inter Mailand nach nur drei Minuten. Romelu Lukaku setzte auf seine Körperlich­keit und sich gegen Diego Carlos durch, der ihn nur mit einem Foul stoppen konnte. Dumm nur, dass dies im Strafraum geschah. Lukaku verwandelt­e den Elfmeter zum 1:0 und kürte sich damit zum Rekordmann. Er ist der erste Spieler, dem in elf Spielen dieses Bewerbes in Folge ein Tor gelang. Sein 34. Pflichtspi­eltor in seiner ersten Saison für Inter, das war zuletzt 1998 Ronaldo (dem brasiliani­schen) gelungen.

Perfekte Antwort

Die Antwort der stolzen Spanier? Sie waren gereizt, setzten Inter mit Angriffs-Pressing gehörig unter Druck, vereitelte­n somit einen geordneten Spielaufba­u. Eine kollektive Mühe, die in der 12. Minute belohnt wurde. De Jong, der Siegtorsch­ütze im Halbfinale, setzte sich gegen

Godin durch und veredelte einen feinen Spielzug per Flugkopf ball mit dem 1:1.

Das Finale bot alles, vor allem viele Emotionen. InterCoach Conte, das Rumpelstil­zchen in der Coaching Zone, sah die Gelbe Karte, als er einen Elfer für seine Mannschaft reklamiert­e. Der niederländ­ischen Schiedsric­hter Makkelie konnte nicht über Langeweile klagen. Nach 25 Minuten gönnten sich beide Teams eine kurze Phase des Durchatmen­s.

Dann erschien abermals De Jong auf der Bildfläche und brachte Sevilla nach einem Freistoß per Kopf in Führung (33.). Was Sevilla kann, dass vermag Inter auch. Dachte sich Verteidige­r Godin, der einen Freistoß mit Köpfchen zum 2:2 versenkte (35.). Pause, ausrasten.

Goldenes Tor

Auch die zweite Hälfte wurde intensiv geführt. Inter setzte weiterhin auf Konter als Stilmittel und kam damit fast zum Erfolg, als Lukaku schon wieder allein aufs Tor zog, diesmal aber an Goalie Bono scheiterte. Gut gemacht. Lukaku traf dann in der 74. Minute, allerdings nicht für Inter. Nach einem Freistoß versuchte sich Diego Carlos mit einem Fallrückzi­eher, besagter Lukaku fälschte den Ball ins eigene Tor zum 3:2 für Sevilla ab.

Conte setzte alles auf eine Karte und brachte mit Sanchez und Eriksen Experten für die Offensive. Sanchez fehlte kurz danach bei einer großen Chance auch nicht viel zum Ausgleich. Das „finale furioso“blieb für die Italiener aber dennoch aus, weil sich Inter zwar bemühte, aber kaum noch gefährlich werden konnte.

Der FC Sevilla verteidigt­e die knappe Führung mit Händen und Füßen und feierte danach auf dem Rasen ausgelasse­n den vierten EuropaLeag­ue-Titel. Für Coach Lopetegui ist es der erste Titel als Vereinstra­iner.

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Total Pokal: Der FC Sevilla bleibt der Spezialist für die Europa League und stemmte zum mittlerwei­le vierten Mal diese Trophäe in die Höhe

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