Betrug, Meineid, Korruption: Trumps kriminelle Garde
Steve Bannon ist nicht der einzige langjährige Vertraute des US-Präsidenten, der vor Gericht oder sogar im Gefängnis landet
Steve Bannon
Der Verbinder nach Rechtsaußen Vorerst ist er – gegen fünf Millionen Dollar Kaution – wieder auf freiem Fuß: Steve Bannon, einst Trumps Chefstratege im Wahlkampf 2016 und Verbindungsmann zu rechtsextremen Kreisen. Der 66-Jährige soll sich an Spendengeldern für Trumps Prestigeprojekt, den Bau der Mauer an der Grenze zu Mexiko, vergriffen haben – für das eigene ziemlich luxuriöse Leben floss angeblich eine Million Dollar
Michael Cohen
„Der Ausputzer“
Der Anwalt hat viele Jahre für Trump gearbeitet und war eine zentrale Figur in Affären um den Präsidenten, etwa bei der Bezahlung von Schweigegeld für Frauen, mit denen Trump ein Verhältnis gehabt haben soll, wie dem Pornostar Stormy Daniels. Er galt als Trumps „Ausputzer“, bis es zum Bruch kam. Cohen wandte sich von Trump ab und erhob vor Gericht und dem US-Kongress schwere Vorwürfe gegen Trump
Paul Manafort
Die Österreich-Connection
Manafort war Wahlkampf-Leiter für Trump, musste allerdings abtreten, weil seine Verstrickung in illegales Lobbying für die Ukraine bzw. das Moskau-treue Regime von Viktor Janukowitsch bekannt wurde. Manafort wurde im Vorjahr zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. In der Anklage taucht ein „Kanzler“auf, der auch für die Ukraine lobbyieren sollte. Es dürfte sich um Alfred Gusenbauer handeln
Michael Flynn
Der Lügen-General
Der Viersternegeneral war 2017 nur 23 Tage lang Nationaler Sicherheitsberater Trumps. Dann musste er wegen seiner Verstrickungen in die RusslandAffäre gehen, in der er eine Zentralfigur mit persönlichen Kontakten zum Kreml war. Später räumte er im Zuge der Ermittlungen wegen russischer Einflussnahme auf die US-Wahl 2016 ein, die Bundespolizei FBI und Vizepräsident Mike Pence belogen zu haben
Rick Gates
Der Geld-Wäscher
Auch Gates war Stratege in Trumps Wahlkampfteam – und Vertrauter von Paul Manafort, mit dem er das Lobbying für die Ukraine organisierte. Für Manafort soll er 75 Millionen Dollar aus diesen Lobbying-Aktivitäten auf Bankkonten versteckt und weißgewaschen haben. Gates wurde nur zu 45 Tagen Haft verurteilt, nachdem er vorher brisante Informationen an die Ermittler preisgegeben hatte