Schnelltests für die Arbeitswelt gestartet
Ergebnis gibt es nach 15 Minuten
Lokalaugenschein. Martin ist Elektriker, er unternimmt also viele Hausbesuche, Mund-Nasen-Schutz trägt er dabei immer. Freitagmorgen steht er in der Schlange zum Schnelltest. „Naja, ich möchte einfach Bescheid wissen. Anzeichen hätte ich jetzt keine, aber sicher sein kann ich mir nicht ohne Test“, erzählt er, während er wartet. Viel Zeit zum Reden bleibt nicht, es geht alles sehr schnell.
Am Freitagmorgen nahm die Schnellteststraße der Arbeiter- (AKNÖ) und Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) ihren Betrieb auf. 160 Tests gab es am ersten Tag. „Wir schaffen bis zu 1.000 Tests pro Tag“, erklärt Peter Acs vom Arbeits- und Sozialmedizinischen Zentrum Mödling. In der Warteschlange standen vor allem Leute aus kleineren Betrieben. Für die nächste Woche erwartet man, dass auch größere Betriebe starten. Dort sollen mobile Teams testen.
Ein Cluster, der in einem Betrieb im Bezirk Mödling entstanden war, wuchs am Freitag auf 53 Infizierte an.
Der Bezirk ist vorerst der einzige, wo dieses Tests angeboten werden. Mit den Erfahrungen von dort will man das System im ganzen Bundesland ausrollen. Fünf Millionen Euro investieren dafür die beiden Kammern. AKNÖ-Präsident Markus Wieser fordert im Anschluss eine Kostenübernahme durch die Bundesregierung. Momentan reiche das Geld für zwei Tests pro Person, sagt Wolfgang Ecker, WKNÖ-Präsident. Aus dem Gesundheitsministerium gab es noch keine Infos. Gespräche zum Thema Schnelltest würden momentan laufen.